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Wenn Wildsau und Gurkentruppe beschließen, eine
Gesundheitsreform zu machen, dann ist zu erwarten, dass das Ergebnis
sich vom Inhalt her an der Namensgebung der
Gründungsväter orientiert. Und genau so ist es
gekommen: Nach nur acht Monaten Streit und Zank hat es die Regierung
nun tatsächlich geschafft, das für 2011 drohende
Finanzloch von 11 Mrd. Euro (zum Verständnis der Dimensionen:
das ist ungefähr die Hälfte der gesamten
PKV-Beitragseinnahmen der Vollversicherung!) in der Gesetzlichen
Krankenversicherung zu schließen. Sonderlich einfallsreich
ist man dabei allerdings nicht vorgegangen - mit etwas Nachdenken
hätte man das vermutlich auch in acht Stunden schaffen
können: Es werden eben die Beiträge kräftig
erhöht sowie Pharmabranche, Ärzte und
Krankenhäuser ein bißchen gekitzelt. Ganz konkret
sieht es dann so aus:
Die Beiträge werden von 14,9 Prozent auf 15,5 Prozent steigen, wobei dann
der Arbeitgeber 7,3 Prozent und der Arbeitnehmer 8,2 Prozent zu tragen hat. Zudem
wird die Limitierung der Zusatzbeiträge aufgehoben, so dass
nun die Kassen völlig frei über deren Höhe
bestimmen können. Über genau diese (nur vom
Arbeitnehmer finanzierten!) Zusatzbeiträge sollen auch in
Zukunft die steigenden Kosten des Gesundheitswesens aufgefangen werden.
Das, was bisher immer Arbeitgeber und Arbeitnehmer solidarisch zu
tragen hatten, muss nun der Arbeitnehmer in Zukunft alleine schultern.
Schaut man 10 Jahre in Zukunft, dann wird wohl jede Kasse einen
kräftigen Zusatzbeitrag erheben müssen, der dann
einzig und alleine vom Arbeitnehmer zu tragen ist. In weiser
Voraussicht hat man nun schon mal präventiv den „Deckel“
aufgehoben - der Weg nach oben ist damit frei.
Rechnet man dann noch dazu, dass die Beitragsbemessungsgrenze bis in 10
Jahren auch nochmals kräftig gestiegen sein wird und die
Leistungen sich auch nicht gerade nach oben bewegen werden, dann kann
man sich ausrechnen, wie teuer eine Gesetzliche Krankenversicherung
wohl sein wird. „Mein Haus, mein Boot, meine GKV“...
Das sind sicherlich weitere Argumente, die für die Private
Krankenversicherung sprechen. Natürlich gibt es auch hier
Beitragsanpassungen - aber sie sind nicht von der politischen
Willkür von Gurkentruppen und Wildsäuen
abhängig und auch nicht davon, ob wir alle in Zukunft nun mehr
oder weniger Kinder haben werden, was wir verdienen und ob die
Arbeitslosenquote hoch oder niedrig ist. In der PKV ist alles ein
bißchen einfacher und transparenter: Das, was wir
für Leistungen ausgeben, muss eben durch die Beiträge
wieder hineinkommen. Zudem sind in der PKV die Leistungen garantiert,
was man in der GKV ja nun beim besten Willen nicht behaupten kann, wenn
man sich die letzten Jahrzehnte anschaut.
Unten finden Sie einen aktuellen Artikel aus der Stuttgarter Zeitung
zur Gesundheitsreform. Die relevanten Textteile sind gelb markiert.