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Studie: Versicherungswissen der Deutschen unzureichend

Berufsunfähigkeit

Gerade für junge Menschen sind Versicherungsthemen nicht nur uninteressant, sondern in den meisten Fällen Zukunftsmusik. Sich mit den drastischen finanziellen Auswirkungen einer drohenden Erwerbsunfähigkeit auseinander zu setzen, scheint zu keiner Zeit wirklich aktuell. "Darum kann man sich ja immer noch später kümmern" ist der generelle Gedanke, gerade bei Jugendlichen. Doch der Ernstfall kann schneller eintreten als man denkt.

Wie unzureichend das Wissen gerade im Bereich der Berufsunfähigkeit ist, zeigt eine aktuelle Studie der Hannoverschen Leben.

Hier wurden alle Altersgruppen zum Thema Berufsunfähigkeit und Erwerbsminderung befragt. Das Ergebnis: Nicht sehr erheiternd. Jeder sechste geht fest davon aus, dass im Falle einer Erwerbsminderung staatlich in ausreichendem Maße für ihn gesorgt wird. Mindestens 60% des vorherigen Nettoeinkommens sollen dabei rumkommen. Tatsächlich sprechen wir allerdings von gerade einmal 695€, die nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung an den Erwerbsgeminderten ausgezahlt werden.

Noch schockierender ist das Ergebnis der Berufseinsteiger. Hier glaubt jeder 5., dass er mit 60% dessen rechnen kann, was er durchschnittlich nach seiner Ausbildung verdienen würde. Dem ist aber keineswegs so. Berufseinsteiger gehen tatsächlich leer aus.

Auch über die Definition der Erwerbsminderung sind sich die Hälfte der Befragten unter 30 Jahre nicht klar. Denn als erwerbsgemindert gilt, wer nicht länger als 3 Stunden täglich einer Beschäftigung nachgehen kann. Ausgerechnet die Berufsgruppe, die nicht mehr betroffen ist, die Rentner, wussten mit 84% der Befragten über die Rahmenbedingungen Bescheid.

Bereits in einer früheren Studie der Hannoverschen ging hervor, dass das Versicherungswissen der Deutschen eher „Befriedigend“ und die Einschätzung auch im Bereich der Altervorsorge eher schlecht ist.

Auf Hinblick dessen ist fraglich wie gut die deutsche Bevölkerung generell über Versicherungsthemen informiert ist. Dass gerade jungen Menschen unter 30 der Durchblick fehlt, ist bezeichnend. Auch im Bereich Unisex ist nur jeder zweite über seine Möglichkeiten und die Umstellung informiert. Dabei muss gerade hier der Handlungsbedarf klar sein. Sperrfrist ist der 21. Dezember 2012.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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