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Die Unzufriedenheit der Privatpatienten

 Die Unzufriedenheit der Privatpatienten

Wenn die Versicherten mit den Leistungen ihrer privaten Krankenversicherung nicht zufrieden sind, hagelt es häufig Beschwerden. Von 100.000 Versicherten sind im Schnitt drei Versicherte so unzufrieden, dass sie bei ihrer Krankenkasse Beschwerde einreichen. Bei einigen Anbietern jedoch treten solche Beschwerden häufiger auf, als bei anderen.

Zunächst einmal: Deutsche Versicherungsnehmer sind zufriedener mit ihren Versicherungen, als noch im Jahr 2004. Gingen damals noch rund 3800 Beschwerden bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) über private Krankenversicherer ein, sind es zehn Jahre später nur noch 1019 Beschwerden. Der Wert der Unzufriedenen ist somit um ein Drittel geschrumpft, geht aus einer aktuellen Statistik hervor.

Allerdings muss diese Zahl nicht bedeuten, dass die Krankenversicherer rund um zufriedener mit den Angeboten und Leistungen ihres privaten Krankenversicherers sind. So landen Beschwerden häufig auch beim Ombudsmann Private Kranken- und Pflegeversicherung, der Beschwerden abfängt und somit, zumindest in Teilen, für eine schrumpfende Beschwerdestatistik verantwortlich ist. Im Jahr 2013 zum Beispiel gingen mehr als 6000 Beschwerden über Krankenkassen bei dem außergerichtlichen Streitschlichter ein – die meisten Fälle konnten also auch so aufgeklärt werden.

Die aktuelle Statistik der Bafin zeigt auch auf, über welche Versicherer bei ihnen die meisten Beschwerden eingegangen sind. Insgesamt sind in der Statistik 33 Versicherer vermerkt, mit denen Versicherungsnehmer im letzten Jahr nicht zufrieden gewesen sind. Die höchste Beschwerdequote musste die Axa-Krankenversicherung mit beinahe 9 Beschwerden pro 100.000 Versicherten hinnehmen. Dicht gefolgt wurde der negative Spitzenreiter mit knapp 8 Beschwerden/100.000 von der Halleschen Krankenversicherung, dicht gefolgt von der Inter. Auch die Landeskrankenhilfe, der Münchener Verein, die Gothaer und die Central hatten einige Beschwerden zu verbuchen.

Diese Statistik muss allerdings mit Vorsicht genossen werden, sagt sie nämlich eher wenig über die Qualität der einzelnen Krankenversicherer aus. Oft handelt es sich um individuelle Beschwerdefälle, die nicht unbedingt der Kasse zu Last gelegt werden können.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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