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Berufsunfähigkeitsversicherungen und Krankenzusatzversicherungen frühzeitig abschließen!

Berufsunfähigkeitsversicherungen und Krankenzusatzversicherungen frühzeitig abschließen!

Abwarten hilft nicht - im Gegenteil! Der Abschluss von Personenversicherungen ist oft in jungen Jahren vorteilhafter auch wenn man die Versicherungen vermeintlich oft erst mit zunehmendem Alter benötigt.

Bei Versicherungen unterscheidet man in der Regel zwischen so genannten Sach- und Personenversicherungen. Wie die Worte schon aussagen, sind in dem einen Fall Sachen bzw. Dinge versichert und in dem anderen Fall Personen, also Menschen. Entsprechend werden auch die Versicherungsprämien unterschiedlich kalkuliert. Maßgebend für die Kalkulation ist in beiden Fällen aber grundsätzlich die Höhe der Versicherungssumme, also dem Betrag den der Versicherer im schlimmsten Fall zu leisten hat, und der Höhe des Risikos für den tatsächlichen Eintritt eines Versicherungsfalls. Ist bei den meisten Sachversicherungen, z.B. auch aufgrund von vorhandenen Schadensstatistiken, eine solche Kalkulation noch einigermaßen "einfach" darstellbar, verhält es sich bei Personenversicherungen weitaus komplexer denn die Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts hängt natürlich in erster Linie von der versicherten Person ab und da Menschen nun einmal, Gott sei Dank, alle sehr unterschiedlich und individuell sind, ist die Schadenswahrscheinlichkeit von vielen komplexen Faktoren abhängig.

Konkrete Beispiele für Personenversicherungen

Zu den bekanntesten Personenversicherungen gehören zum Beispiel folgende Varianten:

  • Lebensversicherungen (sowohl Risiko- als auch Kapitallebensversicherungen)
  • Berufsunfähigkeitsversicherungen
  • Erwerbsunfähigkeitsversicherungen
  • Dienstunfähigkeitsversicherungen
  • Dread Disease-Versicherungen (Absicherung bei schweren Erkrankungen)
  • Die Private Krankenversicherung (Krankenvollversicherung)
  • Krankenzusatzversicherungen oder Krankenergänzungsversicherungen wie z.B.
    • Zahnzusatzversicherungen
    • Heilpraktikerversicherungen
    • Stationäre Zusatzversicherungen

Den Abschluss hinauszögern ist nicht schlau

Nun denkt der junge Student sicher an alles andere als daran berufsunfähig zu werden und auch ganz allgemein könnte man ja meinen es sei schlau so lange wie möglich mit dem Abschluss von Versicherungen zu warten, deren Bedarf man wahrscheinlich erst mit zunehmendem Alter, also dann wenn sich die Wehwehchen häufen, wirklich zu schätzen weiß. Schließlich spart man sich damit einige Jahre Prämienzahlung ohne wirkliche "Gegenleistung" der Versicherung. Aber schon alleine aufgrund der schon weiter oben erwähnten Komplexität der Prämienberechnung kann es sich bei dieser Überlegung um eine Milchmädchenrechnung handeln. Ein Beispiel kann das verdeutlichen:

Ein achzehnjähriger AZUBI zum Einzelhandelskaufmann zahlt für eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Versicherungssumme von 1.000 Euro - das wäre der Betrag der monatlich im Fall der Fälle zur Auszahlung käme - und einer Laufzeit bis zum Endalter 67 bei einem durchschnittlich teuren Anbieter 33,95 Euro im Monat. Wartet der junge Mann mit dem Abschluss noch fünf Jahre, muss er zwar nur noch 44 statt 49 Jahre Prämien zahlen, zahlt aber dafür im gleichen Tarif monatlich 5,20 Euro mehr, also 39,15 Euro.

Dieser Mehraufwand kommt daher, dass zum Beispiel das Eintrittsalter für den Versicherer ein Aspekt für die Prämienberechnung ist. Je älter ein Mensch ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Ganz einfach.

Unser Achzehnjähriger zahlt in 49 Jahren 19.962,60 Euro Prämie. Mit späterem Eintrittsalter hätte er zwar ganze 5 Beitragsjahre gespart, dafür aber jeden Monat 5,20 Euro mehr zu zahlen, was einer Gesamtprämie von 20.671,20 Euro entspricht. Er zahlt also sogar 708,60 Euro mehr im Laufe seines "Versicherungslebens" statt Geld zu sparen, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermuten würde.

Es kann noch viel schlimmer kommen

Die oben genannte Rechnung geht davon aus, dass sich bei unserem jungen Mann zwischen seinem 18. und 24. Lebensjahr nicht viel ändert. Vor allem nicht an seinem Gesundheitszustand. Wenn er Pech hat - nein, das ist falsch ausgedrückt - wenn er nicht sehr viel Glück hat, wird dies aber nicht der Fall sein. Bei dem mit 18 Jahren noch vor Gesundheit strotzenden Jungen wird vielleicht mit 22 ein banaler Heuschnupfen diagnostiziert was bestenfalls eine Ausschlussklausel in seine Berufsunfähigkeitsversicherung zur Folge haben wird oder sogar einen monatlichen Risikozuschlag oder, schlimmstenfalls, eine Ablehnung. Aber selbst wenn die zu versichernde Person sich in der Zwischenzeit sich "nur" das Rauchen angewöhnt oder ein gefährliches Hobby zugelegt hat, kann sich das schon negativ auf die Beitragshöhe auswirken!

Was auf die Berunfsunfähigkeitsversicherung zutrifft, hat gleichermaßen, mal mehr mal weniger dramatisch, für alle anderen Personenversicherungen Geltung. Denn für alle Tarife gilt: Eintrittsalter und Gesundheitsrisiko der zu versichernden Personen sind nicht nur maßgebend für die Beitragshöhe sondern auch dafür ob eine Versicherbarkeit überhaupt möglich ist und wenn ja, eventuell mit mehr oder weniger starken Einschränkungen.

Deshalb der ganz klare Rat: Personenversicherungen so früh wie möglich abschließen! Man sichert sich damit nicht nur eine viel höhere Wahrscheinlichkeit der Versicherbarkeit sondern spart in den meisten Fällen, anders als vielleicht zu vermuten wäre, sogar Geld.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kapital & Finanzen.

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