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Der Weg aus dem Versicherungsdschungel - Teil II

Der Weg aus dem Versicherungsdschungel - Teil II
Universa KrankenIm ersten Teil unserer Reihe „Der Weg aus dem Versicherungsdschungel“ haben wir Ihnen dargelegt, welche Unterlagen Sie unbedingt aufheben sollten und welche Sie vernichten können. In diesem Teil beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Sie Ihre Versicherungsdokumente einfach ordnen und wichtige Unterlagen mit einem Griff wieder zur Hand haben.

Ordnung in die Unterlagen bringen!
Tipp: Bei vielen Versicherern oder Versicherungsmaklern erhält man beim Abschluss eines oder mehrerer Verträge einen Ordner mit vorgefertigten Rubriken, da braucht man die Unterlagen dann nur noch einzusortieren. Fragen Sie einfach mal nach.

So einen Ordner kann man sich aber auch leicht selbst „basteln“. Ein paar Trennblätter zuschneiden, in einen dicken Ordner einsortieren und mit einer passenden Gliederung beschriften. Wir schlagen folgende Unterteilung vor:
  • Krankenversicherungen
  • Lebens- und Rentenversicherungen
  • Unfallversicherungen
  • Haftpflichtversicherungen
  • Rechtsschutzversicherungen
  • Autoversicherungen
  • Wohngebäudeversicherungen
  • Hausratversicherungen
  • Bausparen
  • Fonds- und Sparverträge
Dann sortieren Sie Ihre Unterlagen entsprechend der oben genannten Bereiche.

Gerade im Krankenzusatzversicherungsbereich oder auch bei den Haftpflichtversicherungen gibt es in vielen Haushalten mehr als eine Versicherung pro Bereich. Das macht aber nichts, dann richten Sie einfach Unterbereiche ein, z. B. nach Versicherern oder auch nach Personen (z. B. Universa Krankenversicherungen oder Kati’s Krankenzusatzversicherungen).

Entweder so:
  1. Krankenversicherungen
    1. Universa
    2. DKV
    3. Victoria
  2. Lebens- und Rentenversicherungen
    1. Hamburg Mannheimer
    2. Barmenia
    3. Swisslife
Oder so:
  1. Krankenversicherungen
    1. Papa
    2. Mama
    3. Sohn
    4. Tochter
  2. Lebens- und Rentenversicherungen
    1. Papa
    2. Mama
    3. Sohn
    4. Tochter
Gerade wenn es für einen Bereich (z. B. Krankenversicherung) mehrere Versicherungen bei unterschiedlichen Versicherern gibt, tut man gut daran, ein „Deckblatt“ zu beschriften, dass die wichtigsten Fakten enthält, einfach um eine bessere Übersicht zu haben. Als besonderen Service können Sie sich ein solches Blatt hier ausdrucken.

Chronologisch ordnen – das Neueste nach oben
Die Kopie des Versicherungsantrags, die Versicherungsbedingungen und die Versicherungspolice sind in der Regel die ersten Unterlagen, die Sie zu Ihrer Versicherung erhalten. Vertragsänderungen, Beitragsrechnungen und anderen Schriftwechsel sollten Sie, so wie Sie eintreffen, obenauf abheften, so haben Sie immer die neusten vertraglichen Entwicklungen sichtbar und schnell zur Hand.

Trennen Sie gesetzliche und private Versicherungen
Die Rentenversicherungs-Unterlagen der Bfa (Bundesversichererungsanstalt für Angestellte), bzw. der LVA (Landesversicherungsanstalt) sowie die Unterlagen der gesetzlichen Krankenkasse sollten Sie getrennt von Ihren privaten Versicherungen aufbewahren. Es handelt sich hierbei um zwei komplett verschiedene Versicherungssysteme mit unterschiedlichen Aufbewahrungs-, Einspruchs- und Kündigungsfristen. Die gesetzliche Rentenversicherung können Sie als Angestellter z. B. überhaupt nicht kündigen und auch viele Selbständige sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert.

Neben dem Sozialversicherungsausweis, den Sie bei Ihren Unterlagen aufbewahren sollten, gehören auch die Rentenverläufe, die seit einiger Zeit jedes Jahr von den Rentenversicherungsträger verschickt werden, in die Rubrik „gesetzliche Rentenversicherung“.

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung fällt in der Regel weit weniger „Papierkram“ an als bei der Rentenversicherung.
Die Anmeldebestätigung sollten Sie solange aufbewahren, bis Sie Ihre Versicherungskarte erhalten haben. Alles was danach noch an Informationen von der gesetzlichen Krankenversicherung kommt, ist in der Regel Werbung. Wenn Sie sich für einen Wahltarif Ihrer gesetzlichen Krankenkasse entscheiden, sollten Sie die Bedingungen, die für diesen Tarif gelten, ebenfalls zu Ihren Unterlagen abheften. Hier können Sie Kündigungsfristen und Vertragsbestandteile nachlesen.

Von der gesetzlichen Unfallversicherung gibt es im Normalfall keine Unterlagen, die Sie aufbewahren müssen, denn hierbei handelt es sich um eine Versicherung, die ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert und verwaltet wird. Dieser macht eine Meldung an die Berufsgenossenschaft, der das Unternehmen in dem Sie arbeiten angehört und zahlt für Sie die Beiträge.

Unser Tipp
Es kann durchaus vorkommen, dass andere für Sie etwas aus dem Ordner raussuchen müssen. So zum Beispiel, wenn Sie wegen Krankheit oder einem Unfall unerwartet im Krankenhaus sind. Beschriften Sie den Ordner deshalb am Besten deutlich, so dass es auch für andere lesbar ist. So kann es bei einer Lebensversicherung fatal sein, wenn die Angehörigen zu lange suchen müssen, denn hier ist schnelles Handeln erforderlich.

Sinnvoll ist es, einem Verwandten oder einer Vertrauensperson zu informieren und dort die wichtigsten Papiere in Kopie zu hinterlegen. Dieser Schritt ist auch bei der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung ratsam. Liegt erst einmal alles in Schutt und Asche, sind sonst auch die Versicherungsunterlagen weg.

Wenn Sie Ihre Versicherung über einen Versicherungsmakler abgeschlossen haben, sind Sie auf der sicheren Seite, denn die meisten bewahren alle Ihre Unterlagen in Kopie auf. Sie brauchen nur die Kontaktdaten Ihres Maklers.

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