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Im ersten Teil unserer Reihe „Der Weg aus dem
Versicherungsdschungel“ haben wir Ihnen dargelegt, welche
Unterlagen Sie unbedingt aufheben sollten und welche Sie vernichten
können. In diesem Teil beschäftigen wir uns mit der
Frage, wie Sie Ihre Versicherungsdokumente einfach ordnen und wichtige
Unterlagen mit einem Griff wieder zur Hand haben.
Ordnung in die Unterlagen bringen!
Tipp: Bei vielen Versicherern oder Versicherungsmaklern erhält
man beim Abschluss eines oder mehrerer Verträge einen Ordner
mit vorgefertigten Rubriken, da braucht man die Unterlagen dann nur
noch einzusortieren. Fragen Sie einfach mal nach.
So einen Ordner kann man sich aber auch leicht selbst
„basteln“. Ein paar Trennblätter
zuschneiden, in einen dicken Ordner einsortieren und mit einer
passenden Gliederung beschriften. Wir schlagen folgende Unterteilung
vor:
Krankenversicherungen
Lebens- und Rentenversicherungen
Unfallversicherungen
Haftpflichtversicherungen
Rechtsschutzversicherungen
Autoversicherungen
Wohngebäudeversicherungen
Hausratversicherungen
Bausparen
Fonds- und Sparverträge
Dann sortieren Sie Ihre Unterlagen entsprechend der oben genannten
Bereiche.
Gerade im Krankenzusatzversicherungsbereich oder auch bei den
Haftpflichtversicherungen gibt es in vielen Haushalten mehr als eine
Versicherung pro Bereich. Das macht aber nichts, dann richten Sie
einfach Unterbereiche ein, z. B. nach Versicherern oder auch nach
Personen (z. B. Universa Krankenversicherungen oder Kati’s
Krankenzusatzversicherungen).
Entweder so:
Krankenversicherungen
Universa
DKV
Victoria
Lebens- und Rentenversicherungen
Hamburg Mannheimer
Barmenia
Swisslife
Oder so:
Krankenversicherungen
Papa
Mama
Sohn
Tochter
Lebens- und Rentenversicherungen
Papa
Mama
Sohn
Tochter
Gerade wenn es für einen Bereich (z. B. Krankenversicherung)
mehrere Versicherungen bei unterschiedlichen Versicherern gibt, tut man
gut daran, ein „Deckblatt“ zu beschriften, dass die
wichtigsten Fakten enthält, einfach um eine bessere
Übersicht zu haben. Als besonderen Service können Sie
sich ein solches Blatt hier ausdrucken.
Chronologisch ordnen
– das Neueste nach oben
Die Kopie des Versicherungsantrags, die Versicherungsbedingungen und
die Versicherungspolice sind in der Regel die ersten Unterlagen, die
Sie zu Ihrer Versicherung erhalten. Vertragsänderungen,
Beitragsrechnungen und anderen Schriftwechsel sollten Sie, so wie Sie
eintreffen, obenauf abheften, so haben Sie immer die neusten
vertraglichen Entwicklungen sichtbar und schnell zur Hand.
Trennen Sie gesetzliche
und private Versicherungen
Die Rentenversicherungs-Unterlagen der Bfa
(Bundesversichererungsanstalt für Angestellte), bzw. der LVA
(Landesversicherungsanstalt) sowie die Unterlagen der gesetzlichen
Krankenkasse sollten Sie getrennt von Ihren privaten Versicherungen
aufbewahren. Es handelt sich hierbei um zwei komplett verschiedene
Versicherungssysteme mit unterschiedlichen Aufbewahrungs-, Einspruchs-
und Kündigungsfristen. Die gesetzliche Rentenversicherung
können Sie als Angestellter z. B. überhaupt nicht
kündigen und auch viele Selbständige sind in der
gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert.
Neben dem Sozialversicherungsausweis, den Sie bei Ihren Unterlagen
aufbewahren sollten, gehören auch die Rentenverläufe,
die seit einiger Zeit jedes Jahr von den
Rentenversicherungsträger verschickt werden, in die Rubrik
„gesetzliche Rentenversicherung“.
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung fällt in der Regel
weit weniger „Papierkram“ an als bei der
Rentenversicherung.
Die Anmeldebestätigung sollten Sie solange aufbewahren, bis
Sie Ihre Versicherungskarte erhalten haben. Alles was danach noch an
Informationen von der gesetzlichen Krankenversicherung kommt, ist in
der Regel Werbung. Wenn Sie sich für einen Wahltarif Ihrer
gesetzlichen Krankenkasse entscheiden, sollten Sie die Bedingungen, die
für diesen Tarif gelten, ebenfalls zu Ihren Unterlagen
abheften. Hier können Sie Kündigungsfristen und
Vertragsbestandteile nachlesen.
Von der gesetzlichen Unfallversicherung gibt es im Normalfall keine
Unterlagen, die Sie aufbewahren müssen, denn hierbei handelt
es sich um eine Versicherung, die ausschließlich vom
Arbeitgeber finanziert und verwaltet wird. Dieser macht eine Meldung an
die Berufsgenossenschaft, der das Unternehmen in dem Sie arbeiten
angehört und zahlt für Sie die Beiträge.
Unser
Tipp
Es kann durchaus vorkommen, dass andere für Sie etwas aus dem
Ordner raussuchen müssen. So zum Beispiel, wenn Sie wegen
Krankheit oder einem Unfall unerwartet im Krankenhaus sind. Beschriften
Sie den Ordner deshalb am Besten deutlich, so dass es auch für
andere lesbar ist. So kann es bei einer Lebensversicherung fatal sein,
wenn die Angehörigen zu lange suchen müssen, denn
hier ist schnelles Handeln erforderlich.
Sinnvoll ist es, einem Verwandten oder einer Vertrauensperson zu
informieren und dort die wichtigsten Papiere in Kopie zu hinterlegen.
Dieser Schritt ist auch bei der Hausrat- und
Wohngebäudeversicherung ratsam. Liegt erst einmal alles in
Schutt und Asche, sind sonst auch die Versicherungsunterlagen weg.
Wenn Sie Ihre Versicherung über einen Versicherungsmakler
abgeschlossen haben, sind Sie auf der sicheren Seite, denn die meisten
bewahren alle Ihre Unterlagen in Kopie auf. Sie brauchen nur die
Kontaktdaten Ihres Maklers.