Besonders in den Sommermonaten kommt es vermehrt zu Gewittern über Europa. Der Grund: Gewitter können entstehen, wenn warme und kalten Luftmassen aufeinandertreffen und das ist nun einmal im Sommer häufiger der Fall als in der kalten Jahreszeit.
Zum Frühjahr und Sommerbeginn 2016 erleben wir derzeit besonders heftige Wetterkapriolen. Starkregen und Überschwemmungen, sogar mit Toten und Verletzten, sowie heftige Gewitter. Leider wird sich dies, laut Wetterexperten, in den nächsten Jahren nicht bessern. Im Gegenteil: Man geht davon aus, dass das Weter in unseren Regionen in Zukunft noch viel unbeständiger werden wird!
Neben der Gefahr für Laib und Leben, die durch einen Blitzeinschlag droht, können die Folgen auch zu einer Bedrohung für teure elektronische Geräte werden. Auch wenn uns selbst der Blitzeinschlag in ein Haus in dem wir uns aufhalten eigentlich nur indirekt, z.B. durch die Entstehung eines daraus resultierenden Feuers, gefährlich werden kann, kann er unter Umständen dem teuren Fernseher oder der Stereoanlage den Garaus machen.
Selbst "indirekte" Blitzeinschläge, also solche in der weiteren Umgebung, können dazu führen, dass im Stromnetz heftige Spannungsschwankungen auftreten. Das kann schon genüben um empfindlichen Geräten, die ans Stromnetz angeschlossen sind, zu schaden. Dazu können dann z.B. auch Telefonanlagen, Router oder, bei ISDN-Anschlüssen der NTBA gehören. Gerade bei diesen Geräten ist die Fehlerquelle nicht immer leicht zu lokalisieren wenn plötzlich Telefon oder Internet nicht mehr funktionieren.
Ist ein heftiges Gewitter im Anmarsch, können Sie Ihre Geräte am besten durch Vorsorgemaßnahmen schützen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten um sich über regionale Wetterwarnungen zu erkundigen. Zum Beispiel hier:
Um Ihre Elektronik am effektivsten zu schützen sollten Sie sie vom Stromnetz trennen. Hier ein paar Tipps dazu:
Die aufgeführten Vorsorgemaßnahmen sind in vielen Haushalten natürlich nicht immer umsetzbar. Gute Geräte zum Schutz vor Überspannungen sind nicht billig und im ganzen Haus alle Stecker ziehen ist bei der Vielzahl an elektrischen und elektronischen Geräten in einem modernen Haushalt ein erheblicher Aufwand. Manche Einbaugeräte, z.B. in Küchen, sind auch so mit dem Stromnetz verbunden, dass man nicht einfach einen Stecker ziehen kann oder man an den Stecker gar nicht herankommt.
Die klassische Hausratversicherung kommt für Überspannungsschäden nur dann auf, wenn dies explizit mitversichert ist und auch nur dann, wenn der Schaden nachweislich infolge eines Blitzeinschlages aufgetreten ist. Jährlich werden in Deutschland über 400.000 Überspannungsschäden gemeldet aber lange nicht alle auch von den Versicherern erstattet. Der Versicherer überprüft nämlich sehr genau ob ein Blitzeinschlag überhaupt die mögliche Ursache sein kann, also ob z.B. zum fraglichen Zeitpunkt eine Gewitterzelle in der Nähe war. Bei teuren Geräten wird in der Regel zusätzlich ein Gutachter beauftragt. Überspannungsschäden können ihre Ursache nämlich zum Beispiel auch in einer einfachen Überlastung des örtlichen Stromnetzes haben. Ein solcher Fall würde dann nicht unter den Versicherungsschutz fallen.
Ganz auf Nummer sicher gehen Sie deshalb eigentlich nur mit einer
In Zeiten in denen vermehrt teure Elektronik in Haushalten vorhanden ist und ein handelsübliches Smartphone schon gute 700 Euro kosten kann, ist eine solche Elektronik-Versicherung durchaus eine erwägenswerte Anschaffung.
Und wenn Sie gerade dabei sind, dann überprüfen Sie Ihre Versicherungen bitte auch auf die Möglichkeit des Einschlusses einer Elementarschadenversicherung. Sie lässt sich sowohl in Gebäude- als auch Hausratversicherungen integrieren und schützt auch vor den finanziellen Folgen von Überschwemmungen (z.B. bei Starkregen) und Rückstau von Gewässern. Die Elementarschadenversicherung kostet allerdings einen Zusatzbeitrag. Sie wird leider auch nicht mehr in allen Gebieten uneingeschränkt von den Versicherern angeboten, da mancherorts das Schaden-Risiko mittlerweile zu hoch geworden ist. Eine Rückfrage bei uns oder direkt beim Versicherer macht aber durchaus Sinn, denn Schäden durch Elementargefahren sind in der Regel sehr hoch.
Artikel eingestellt am 20.06.2016 in der Rubrik Grund & Boden.
Autor: Gerhard Jager.
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