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Sind wir Deutschen mit dem Gesundheitssystem zufrieden?

Sind wir Deutschen mit dem Gesundheitssystem zufrieden?

Eine Umfrage, durchgeführt von der Forsa, in Auftrag gegeben von der Techniker Krankenkasse (TK), fand heraus, dass die meisten Deutschen mit dem Gesundheitssystem in der Bundesrepublik zufrieden sind. Vor allem den solidarischen Aspekt des Systems bewerteten viele als positiv.

Auffällig ist: Je gesünder die Menschen sind, desto zufriedener sind sie auch mit der medizinischen Versorgung in Deutschland. Drei von vier Befragten äußerten sich, dass sie mit dem System zufrieden bis sehr zufrieden seien. Noch vor zehn Jahren sah konnte noch nicht einmal jeder Zehnte zu einer positiven Bewertung durch ringen. Diese Beobachtung spricht dafür, dass sich die allgemeine Gesundheit der Deutschen in den letzten Jahren deutlich verbessert hat.

Viele Befragte glaubten auch an die Zukunftsbeständigkeit des Gesundheitssystems. Grob zwei Drittel der Deutschen schätzen es als so belastbar ein, dass es seinen Aufgaben auch künftig gewachsen sein wird. Vor wenigen Jahren (2006) glaubten nur halb so viele an eine rosige Zukunft bezüglich des Systems. Doch je höher der Bildungsgrad und schlechter der Gesundheitszustand, desto höher auch die Zweifel an dem Bestand des derzeitigen Gesundheitskonzepts in Deutschland.

Um die Qualität des Systems zu erhalten, muss mehr Geld her. Das glaubten zumindest 85 Prozent der Befragten und rechnen mit stetigen Beitragserhöhungen. Außerdem dachten auch 54 Prozent, dass der Leistungsumfang in Zukunft eingeschränkt werden muss und 47 Prozent befürchten einen Abfall der medizinischen Versorgungsqualität. Interessant: Die Menschen auf dem Land sind diesbezüglich wesentlich pessimistischer, als die Stadtbewohner. Dies könnte auch damit zusammen hängen, dass nur 40 Prozent der Landbewohner mit dem Ärzteangebot und somit der medizinischen Versorgung in ihrer Umgebung zufrieden sind, während in der Stadt 60 Prozent nichts zu bemängeln haben.

Den meisten Zuspruch erfuhr das System in der Umfrage für seinen Solidaritätsgedanken. Dass finanziell besser Gestellte für ärmere Mitbürger eintreten, hielten 80 Prozent für ein gutes Konzept. Allerdings wäre laut Umfrage nur jeder Zweite bereit gewesen, dafür auch höhere Beiträge zu zahlen. Für medizinischen Fortschritt wären immerhin zwei Drittel der Befragten bereit gewesen, eine Beitragserhöhung in Kauf zu nehmen.

Ebenfalls positiv bewertet wurden von den Befragten die Mediziner hierzulande. Sieben von zehn Befragten waren mit ihrem letzten Arztbesuch zufrieden. Die Kommunikation zwischen Patient und behandelndem Arzt scheint laut Umfrage auf Augenhöhe zu funktionieren.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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