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Private Zahnzusatzversicherungen beliebt wie nie

Zahnzusatzversicherung
Münchener Verein

Private Zusatzversicherungen liegen im Trend, immer mehr Deutsche setzten auf Tarife, die ihren Versicherungsschutz der gesetzlichen Kasse aufwerten. Vor allem Abschlüsse der Zahnzusatzversicherungen haben stark zugenommen. Schaut man auf das Ende des vergangenen Jahres und die Abschlüsse seit 2005, kann man ein Wachstum von 80 Prozent ausmachen. Insgesamt bestehen mehr als 14 Millionen Verträge.

Gesetzliche Krankenkassen decken bei weitem nicht alle Kosten ab, die die Gesundheit bisweilen kostet. Leistungslücken können vor allem bei teuren Zahnbehandlungen auftreten, da in der gesetzlichen Kasse meist nur der absolute Grundbedarf an Zahnversorgung abgedeckt ist. Einige Gesundheitsreformen der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass Versicherte beim Zahnersatz oft tief in die Tasche greifen müssen, um den Eigenanteil zu begleichen, der bei einer hochwertigen Versorgung der Zähne anfällt. Deswegen ist es kaum verwunderlich, dass vor allem Zahnzusatzversicherungen in den letzten Jahren einen Boom erlebten. Im Zeitraum 2005 bis 2014 stieg der Anteil an privaten Zahnzusatzversicherungen bei der Privaten Krankenversicherung (PKV) um 80 Prozent, also um 6,25 Millionen. Gab es im Jahr 2005 noch 7,79 Millionen derartiger Verträge, lag die Zahl der Zahnzusatzpolicen Ende 2014 bereits bei 14,05 Millionen. Das Wachstum bei allen privaten Zusatzversicherungen lag im gleichen Zeitraum bei 40 Prozent.

Die Versicherungsbranche hat erkannt, wie wichtig grade der Markt der Zahnzusatzversicherungen für die PKV ist. Die Zahl derjenigen, die sich vollständig von der PKV absichern ließen, stagnierte nämlich eher in den letzten Jahren. Im selben Zeitraum, also von 2005 bis 2014 entwickelte sich die Zahl der Privatversicherten von 8,26 auf nur 8,83 Millionen. Allerdings fiel die Versichertenzahl Ende 2014 um 55.700 Personen geringer als noch ein Jahr zuvor. Für den Rückgang sind nach Ansicht von Branchenexperten verschiedene Gründe verantwortlich. So hat die Einführung der Unisex-Tarife die Prämien für Männer um 15 bis 20 Prozent verteuert und für Frauen nicht vergünstigt. Zudem sind viele Selbstständige durch die Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung in die gesetzliche Krankenkasse zurückgefallen. Im Gegensatz zur Zahnzusatzversicherung eine sehr schwache bis rückläufige Entwicklung also. Deswegen gibt es mittlerweile zahlreiche Angebote im Bereich der zusätzlichen Versicherung für Zähne, die Nachfrage ist ja entsprechend groß.

Auch die Qualität der angebotenen Tarife der PKV ist laut Stiftung Warentest immer besser geworden und aktuell sehr hoch. Im Test konnten von 189 getesteten Tarifen insgesamt 55 durch sehr gute Leistungen überzeugen. Fast ein Drittel der Angebote erreicht dabei demnach die Gesamtbewertung "sehr gut". Die mit Abstand beste Note erhält der Tarif "Zahnschutz Exklusiv" von DFV mit 0,5 – im Vergleich zum zweitbesten Tarif mit 1,0, "ZahnSchutzbrief Premium", ebenfalls von der DFV. Auch die Tarife der Ergo Direkt/Neckermann – "ZAB+ZAE+ZBB" und "ZAB+ZAE+ZBB+ZBE" und die des Münchener Vereins ("571+572+573+574" und "571+572+574") platzierten sich im Ranking des Test auf den vordersten Plätzen und stehen somit für ein besonders faires Angebot der PKV. Trotz der umfassenden Analysen der angebotenen Tarife auf dem Markt sollten Interessenten für Zahnzusatzversicherungen sich nicht nur auf Testergebnisse verlassen. Durch die große Anzahl an Möglichkeiten kann ein Interessent einen Tarif wählen, der möglichst auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt ist. So empfiehlt es sich, sich möglichst gut beraten zu lassen, um den bestmöglichen Schutz zu finden.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Krankenzusatzversicherung.

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