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Immobilienerwerb: Kreditabsicherung beim Hauskauf

Immobilienerwerb: Kreditabsicherung beim Hauskauf
Will man sich ein eigenes Haus kaufen, ist die solide Finanzierung mit Eigenkapital (mindestens 25-30 %) die beste Lösung. Doch vielen jungen Familien in Deutschland fehlen die Mittel, um ihr Haus mit Eigenkapitaldeckung zu finanzieren oder gar bar zu kaufen. Somit müssen sie auf Vollfinanzierungsangebote zurückgreifen, um ihren Traum der eigenen vier Wände zu verwirklichen.

In Deutschland kreditieren Geldinstitute zwischen 90 bis 115 %, ausländische Anbieter sogar bis zu 130 % des Kaufpreises, sofern die Kreditnehmer über einen sicheren Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen verfügen.

Ganz wichtig: Die Absicherung der Tilgungsleistung!

Insbesondere vor dem Hintergrund der Höhe der Finanzierung ist ein ausreichender Versicherungsschutz für den Kreditnehmer unumgänglich – denn ein mangelhafter Finanzierungsplan kann schnell zur privaten Insolvenz führen! Aufgrund unterschiedlicher Ausgangsituationen gibt es kein alles abdeckendes Versicherungsmodell, jedoch werden standardisiert meist folgende Policetypen zur Wahl gestellt, auch als Kombipakete:

• Todesfallabsicherung über Restkredit- oder Risikolebensversicherung
• Arbeitsunfähigkeitsversicherung
Berufsunfähigkeitsversicherung
• Arbeitslosigkeitsversicherung

Ratsam ist grundsätzlich, ein für den Kreditnehmer sinnvolles, in der Leistung aufeinander abgestimmtes Versicherungspaket, um möglichst viele Risikofaktoren abzudecken.

Da das finanzierende Kreditinstitut auch im Falle einer kombinierten Versicherungslösung eine Versicherungsnehmer-Eigenschaft besitzt, wird die Versicherungsleistung nicht mit einer Erbschaftssteuer belastet und die Restkreditversicherung ist abtretungs- und pfändungssicher.

Zu beachten sind grundsätzlich der Preis einer Versicherungsvariante, die damit verbundenen Leistungen, Karenzzeiten, Prüfungsprozeduren für den Versicherungsfall und (hieraus resultierend) die Zeiträume bis zur Leistungserbringung.

Langwierige Leistungsprüfungen oder gar -Ablehnungen, wie sie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht unüblich sind, können für den Kreditnehmer sehr kritisch werden und zu finanziellen Engpässen und schwierigen Überbrückungsphasen führen.

Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Versicherungsmodellen sind derzeit noch groß – so ist ein wesentlicher Punkt, den es zu beachten gilt, die Dauer der Leistungserbringung (etwa bei Arbeitsunfähigkeit). Leider ist eine Absicherung über den gesamten Finanzierungszeitraum aufgrund der hohen Kosten nicht ratsam.

Es empfiehlt sich jedoch grundsätzlich für die Kreditabsicherung, die Police auf mindestens die ersten fünf Jahre festzulegen – also für den kritischen Zeitraum. Noch besser ist jedoch eine Absicherung für die Zeit der Zinsfestschreibung, die üblicherweise 10 Jahre beträgt.


Quelle: Cash.Special Immobilien, 25. Jahrgang 2007

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kapital & Finanzen.

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