DAV schließt Verträge über Direktabrechnung

Der Deutsche Apotheken Verband (DAV) schließt weitere Verträge mit Privaten Krankenversicherungen über Direktabrechnungen von Privatrezepten. Nach der Allianz und der Debeka kann man als schwer kranker Privatpatient jetzt auch bei der HUK-COBURG und PAX-Familienvorsorge AG teure Privatrezepte direkt abrechnen. So bleibe einem eine hohe Vorauszahlung und unnötige Bürokratie erspart, so der DAV.

Die neue Vereinbarung zwischen dem DAV und den privaten Versicherern ermöglicht so eine direkte Abrechnung teurer Privatrezepte zwischen der Apotheke und der Krankenversicherung. Alle Versicherten der HUK-COBURG AG und der PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG können diesen zusätzlichen Service künftig in Anspruch nehmen. Dabei könne laut DAV jede Apotheke, die Mitglied im jeweiligen Landesapothekerverband ist, an dieser Vereinbarung teilnehmen. "Mit der HUK-COBURG und der PAX-Familienfürsorge konnten wir zwei wichtige private Krankenversicherungen als Kooperationspartner für die Direktabrechnung von Arzneimitteln gewinnen", sagte DAV-Vorsitzender Fritz Becker. "Für Patienten in schwierigen Lebenslagen ist die Apotheke ein Ort, wo sie neben Kompetenz und Vertrauen oft auch eine ganz besondere Hilfeleistung erwarten. Mit diesem Service können wir Privatversicherten, die schwerkrank sind und deshalb hohe Auslagen haben, eine echte Unterstützung in der Apotheke anbieten."

Das direkte Abrechnungsverfahren ist dennoch an einige Bedingungen geknüpft. Zum ersten muss die Rezeptsumme mehr als 1000 Euro betragen. Außerdem muss der Patient seine Forderung gegenüber der HUK-COBURG beziehungsweise der PAX-Familienfürsorge an die Apotheke abtritt. Des weiteren wird der Krankenversicherung vorbehalten, im Einzelfall zu entscheiden und zuzustimmen. Entsprechende Formulare hierzu hält jede teilnehmende Apotheke für die Patienten bereit.

Ähnliche Verträge hat der Verband bereits mit der Debeka und der Allianz Versicherung geschlossen. Zudem besteht eine solche Vereinbarung auch zwischen dem Verband der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) und der HUK-Coburg Krankenversicherung AG sowie deren Tochterunternehmen PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG. Danach können Rezepte für chemotherapeutische Arzneimittel zwischen den 250 VZA-Mitgliedsapotheken und den beiden Gesellschaften direkt abgerechnet werden.