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Viele Menschen tragen gefährliche Mutationen in sich

Viele Menschen tragen gefährliche Mutationen in sich

Mindestens jeder fünfte Mensch, der augenscheinlich gesund ist, trägt potentiell krankmachende Erbgutveränderungen in seinen Zellen. 90 Prozent der Menschen tragen generell mutierte DNA in sich. Nicht in allen Fällen bedeutet das einen Ausbruch von Krankheiten. Die fehlerhaften DNA-Sequenzen werden nämlich von den intakten DNA-Varianten in den Mitochondrien kompensiert. Wenn sich die Zellveränderungen im Laufe des Lebens aber häufen, könnten irgendwann Symptome einer entstehenden Krankheit auftreten.

Für ihre Studie über Erbgutdaten haben Wissenschaftler der Cornell University in Ithaca die Daten von 1085 gesunden Menschen analysiert. Bei 90 Prozent der Untersuchten ließ sich mindestens eine Heteroplasmie nachweisen, ein Fünftel trug mindestens eine potentiell krankmachende Veränderung in seiner DNA. Die Forscher glauben, dass der reale Wert noch höher liegen könnte. Der Körper kann die Veränderungen dabei nicht immer reparieren. Laut den Forschern gelinge es den Reparaturmechanismen des Körpers nicht, alle bei der Vervielfältigung entstehenden Mutationen im Mitochondrienerbgut zu beseitigen. Im Alter nimmt die Zahl der Heteroplasmien zu, da die Zellen sich mehrfach und wiederholt teilen. Wenn die Forscher irgendwann herausfinden, wie man die Ausbreitung mutierter DNA verhindern kann, könnte dies ein Anfang für den Kampf gegen Krebs und Alterung sein.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Sonstiges.

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