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Versichern gegen die Unsicherheit

Sachversicherungen

Terroranschläge, Naturkatastrophen, Einbruchbanden aus Osteuropa - die Nachrichten sind voll mit Meldungen die Angst einflößen können. Es gibt Bürgerbefragungen, die eindeutig darauf hindeuten, dass sich die Befragten bedrohter und unsicherer fühlen als noch vor wenigen Monaten oder gar Jahren.

Laut jüngsten Auswertungen des Allensbach-Instituts konnte sich vor 10 Jahren kaum ein deutscher Bundesbürger vorstellen direkt von Terroranschläge betroffen zu werden, 2015 waren es nur noch 54% und aktuell sind tatsächlich weniger als 30% dieser Meinung. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit für jeden Einzelnen, von einem Terroranschlag direkt betroffen zu werden, verschwindend gering. Dennoch herrscht in der Bevölkerung eine stark wahrnehmbare abstrakte Unsicherheit die durch die moderne und immer aktuellere Berichterstattung der Medien nicht unbedingt geringer wird.

Stellt Terror verglichen hierzulande in Wahrheit, zumindest statistisch, eine geringe Gefahr dar, sieht es bei den Wohnungseinbrüchen in Deutschland mittlerweile anders aus. Nach einer Schätzung des Gesamtverbandes der Versicherer wurden 2015 etwa 160.000 Einbrüche gemeldet. Für die Versicherer schlägt diese Zahl mit satten 530 Mio. Euro am Versicherungsleistungen zu Buche.

Diese konkret erhöhte Gefahr nehmen die Verbraucher stark wahr, wie man auch an dem boomenden, so genannten Smart-Home-Markt erkennt. Die Echtzeitüberwachung des Eigenheims über Kameras und Apps für das Smartphone mit denen sich auch die Hausbeleuchtung - innen wie außen - aus der Ferne steuern lässt, erfahren derzeit reißenden Absatz.

Keine Besserung der Stimmung in Sicht

Es ist kaum anzunehmen, dass sich die ängstliche Stimmung in der Bevölkerung in den nächsten Monaten schlagartig ändert. Im Gegenteil, das derzeitige Säbelrasseln zwischen Amerika und Russland, die noch nicht abzusehenden Auswirkungen der Syrien-Krise, der Konflikt in der Ukraine mitten in Europa, das Machtgehabe des türkischen Präsidenten, die ständig lauter werdenden Drohgebärden aus Nordkorea: Alles Signale, welche die Menschen nicht unbedingt ruhiger schlafen lassen.

Neue Generationen von Versicherungen?

Erstmals erblickt eine so genannte Amok-Police das Licht der Welt. Diese Katastrophen-Police mit integrierten Krisen-Assistance-Leistungen ist eine Versicherung für Unternehmen wie zum Beispiel in der Touristikbranche, die für Schäden durch Terror, Hotelbrand, Amoklauf, Verkehrsmittelunglück oder Naturkatastrophen aufkommt und Kosten wie z.B. für die Bildung eines Krisenstabs vor Ort oder die psychologische Betreuung von Opfern übernimmt.

Angesichts der Tatsache, dass der erste Versicherer die Stimmung in der Bevölkerung nutzt um einen solchen Tarif zu lancieren, bleibt abzuwarten ob demnächst auch andere Versicherer mit Privat-Tarifen oder Tarif-Ergänzungen für Privatversicherungen an den Start gehen. Anbieten würden sich hierfür z.B. vor allem Hausratversicherungen, Wohngebäudeversicherungen aber auch Personenversicherungen wie die Unfall-, Lebens- oder die Berufsunfähigkeitsversicherung

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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