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Umfrage: MVZ gegen Hausarzt

Umfrage: MVZ gegen Hausarzt
Die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) – die beste medizinische Versorgung? Patienten geben dem Hausarzt klar den Vorzug!

Eine aktuelle BKK-Umfrage zeigt das MVZ nach wie vor nicht erste Anlaufstelle für Patienten sind. So suchen immer noch sieben von zehn Bürgern bei den ersten Anzeichen  einer Krankheit zunächst einen Hausarzt in der Nähe auf, anstatt sich in ein Medizinisches Versorgungszentrum zu begeben. Zumal diese oftmals rund 30 Minuten entfernt vom Wohnort liegen.

Dies gilt selbst dann, wenn die Patienten vermuten, dass mehrere Ärzte konsultiert werden müssen, die im MVZ unter einem Dach vereint wären.

Aus einer repräsentativen telefonischen Befragung von 6016 Bürgern über 14 Jahre, welche im Auftrag des BKK Bundesverbandes vorgenommen wurde, geht hervor, dass Patienten bei einer Erkrankung die der Konsultation mehrerer Ärzte bedarf zuerst zum Hausarzt gehen wollen.

85 Prozent der Befragten waren bei einer gesetzlichen Krankenkasse, 12 Prozent bei der PKV versichert.

Fast 70 Prozent der Befragten erklärten einstimmig, dass sie im Falle einer Erkrankung, die einer Behandlung durch mehrere Ärzte bedarf, zuerst einen Hausarzt konsultieren würden.

Die restlichen 30 Prozent würden zuerst ein MVZ aufsuchen, und zwar auch dann, wenn es 30 Minuten vom Wohnort entfernt liegt. Erstaunlich war darüber hinaus, dass die Präferenz für ein MVZ in den neuen Bundesländern (33 Prozent) deutlich höher war als im Westen (28 Prozent).

Dies spiegelt auch das Ergebnis bei der Frage wieder, ob die Befragten jemals in einem MVZ behandelt wurden. Dreiviertel der Interviewten verneinten diese Frage. Dabei war der Anteil der Befragten in den neuen Bundesländern, die nie in einem MVZ waren, mit 65 Prozent deutlich geringer als in den alten Ländern (78 Prozent).

Entscheident für die Frage danach, wie viele Versicherte in den vergangenen zwölf Monaten eine Überweisung beim Hausarzt für einen oder mehrere Fachärzte erhalten haben, ist nach Erkenntnissen aus der Umfrage das Merkmal GKV- oder PKV-versichert.

Haben von den gesetzlich Versicherten 65 Prozent eine Überweisung erhalten, waren es bei den privat Versicherten nur 27 Prozent.

Genau an diesem Punkt macht sich das System der Praxisgebühr bemerkbar. Sofern nämlich keine Überweisung vorliegt, wären beim Facharzt anderenfalls erneut zehn Euro fällig.

Rund 37 Prozent der gesetzlich versicherten Patienten haben sich die Überweisung ohne Konsultation bei der Sprechstundenhilfe abgeholt.

Weiter zeigte die Umfrage, dass 18 Prozent die Überweisung verfallen ließen und keinen Facharzt aufsuchten.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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