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Sitzen macht die Deutschen krank

Sitzen macht die Deutschen krank

Morgens zum Frühstück, im Auto oder der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, im Büro, in der Mittagspause und abends vor dem Fernseher: im Alltag sitzen wir den ganzen Tag. Der Durchschnittsdeutsche sitzt jeden Tag circa sieben Stunden, jeder vierte verbringt sogar neun Stunden in sitzender Haltung.

Vor allem die neue Volkskrankheit „Rückenschmerzen“ rührt daher. Besser für die Gesundheit wäre es, wenn wir täglich nur sechs Stunden im Sitzen verbringen würden und den Rest der Zeit mit ausreichend Bewegung füllen würden. Ob die Bewegung auf der Arbeit oder in der Freizeit getätigt wird, ist dabei egal.

Eine Studie aus diesem Jahr hat gezeigt: Denjenigen, die keinen Wert auf Bewegung legten, ging es gesundheitlich deutlich schlechter, als Menschen, die auf ausreichend Bewegung im Alltag achteten. Folgen des vielen Sitzens waren neben den Rückenproblemen auch Übergewicht und Herz-Kreislauf-Beschwerden. Aber warum bewegen wir uns im Vergleich zu früher immer weniger? Warum ist es so schwierig, Bewegung in den Alltag zu integrieren? Oft sind die Strecken zwischen Wohnort und Arbeit zu lang, um sie zu Fuß oder per Fahrrad zu erreichen. Andere Gründe sind Zeitmangel, aber auch fehlende Motivation. Auf der Arbeit arbeitet jeder Zweite im Sitzen, Tendenz steigend. 2007 war es noch jeder Dritte. Von den Menschen, die im Sitzen arbeiten, schafft es nicht einmal die Hälfte, sich zwischendurch regelmäßig zu bewegen.

Dabei wünschen sich die Betroffenen, sich mehr zu bewegen. Das „Wohlfühlpensum“ liegt durchschnittlich bei einer Stunde Bewegung am Tag, doch die Wenigsten setzten es auch um. Viele wünschen sich, dass der Arbeitgeber dafür sorgt, auf dem Arbeitsplatz Möglichkeiten für Bewegung einzuräumen. Sie wünschen sich ergonomische Arbeitsplätze, Gesundheitskurse, Umkleiden und Duschen und Betriebssport. In Amerika gibt es Betriebe, die genau dafür sorgen. Besonders fortschrittlich sind zum Beispiel Stehpulte, die an ein Laufband angeschlossen sind. So lässt sich während des Arbeitens gleichzeitig bewegen – wie effektiv diese Maßnahme ist, sei dahin gestellt. Für den Rücken ist es jedenfalls nicht schlecht.

Experten sehen Handlungsbedarf – neben ergonomischen Arbeitsplätzen muss die Mehrzahl der Deutschen etwas an ihrem Bewegungsverhalten ändern. Vielleicht ein guter Vorsatz für das Neue Jahr – der Gesundheit zu Liebe.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kundeninformationen.

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