Selbstständige geraten in Zahlungsschwierigkeiten bei Krankenkassen

In Deutschland hat die Zahl der Selbstständigen in den letzten Jahren konstant zugenommen. Viele Kleinstunternehmer oder Freiberufler kommen sehr schnell an ihre finanzielle Leistungsgrenze, wenn sie ihre hohen Krankenkassenbeiträge zahlen müssen. Diese sind nämlich nicht an das tatsächliche Einkommen angepasst, sondern es wird ein Mindestbeitrag erhoben, der sich an einem fiktiv angesetzen Einkommen orientiert. Mehr als die Hälfte der Selbstständigen ist bei gesetzlichen Krankenkassen versichert, nur etwa 42 Prozent nutzen eine Private Krankenversicherung.

Das Dilemma: Kleine Einkommen – hohe Beiträge

Eine Krankenversicherung, egal ob Private Krankenversicherung oder Gesetzliche, ist seit 2007 Pflicht. In dieser Zeit haben sich die Beitragsschulden laut einer Studie der AOK mittlerweile auf über 4,5 Milliarden Euro angehäuft. Im Unterschied zu fest Angestellten verfügen Selbstständige meist nicht über ein geregeltes und berechenbares Einkommen. Mehr als 75 Prozent der Kleinunternehmer sind im Dienstleistungsbereich tätig. Schlechte Auftragslage und unpünktliche Kundenzahlungen führen zu schwankendem Einkommen. Folge: Die Betroffenen können ihre Beiträge nicht mehr zahlen. So kann sich schnell ein Schuldenberg anhäufen und hohe Säumniszuschläge verschärfen die Situation noch. Bei vielen Betroffenen fressen die Krankenkassenbeiträge einen großen Teil des eh schon geringen Einkommens auf und somit kann die ganze Existenz gefährdet sein. Der Gesetzgeber hat mit der Versicherungspflicht nicht auf die gesellschaftliche Realität Rücksicht genommen, dies beklagen sowohl die Versicherer als auch die Versicherungsnehmer.

Versicherung vergleichen

Da das tatsächliche Einkommen vieler Selbstständiger niedriger ist als das von den Krankenkassen angenommene fiktive Einkommen, lohnt sich ein Vergleich. Eine Private Krankenversicherung bietet, insbesondere für jüngere Menschen, oft niedrige Einsteigertarife an. In Kombination mit Selbstbehalten können die Monatsbeiträge zusätzlich gesenkt werden. Bei vielen Tarifen gelten die Selbstbehalte auch nur für den ambulanten Teil der Versicherung und nicht für die stationäre Krankenversicherung bei der schnell sehr hohe Beträge auf einmal fällig werden können.