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Pflegenoten sollen Qualität der Pflegeeinrichtungen verbessern

Pflegetagegeldversicherung

Mit dem neuen Jahr kommt ein wenig Bewegung in die Gesundheitsbranche. Vor allem die Zustände in der Pflege und in entsprechenden Einrichtungen werden zunehmend kritisiert. Betroffene fühlen sich für das viele Geld, was sie in ihre Betreuung und Versorgung stecken müssen oft nicht ausreichend und menschenwürdig gepflegt.

Der Verband der Gesetzlichen Krankenkassen hat deshalb gemeinsam mit dem Sozialhilfeträger und den Vertretern der Leistungsbringer das System der Qualitätskontrollen überarbeitet, um für mehr Transparenz bei Pflegeheimen sorgen zu können. Ab Januar 2014 sind die neuen Regelungen in Kraft getreten. So soll es durch sogenannte Pflegenoten für jeden offensichtlich werden, wie gut sich im jeweiligen Heim um die Betroffenen gekümmert wird und ob sich das investierte Geld lohnt. Die Qualität der Leistungen soll hiermit überprüft und verbessert werden.

Verändert wurde die Stichprobenmethodik, die Notenskala wurde verschärft und die Bewertungskriterien den heutigen Gegebenheiten angepasst. Um einheitliche und übersichtlichtliche Ergebnisse zu erlangen, haben sich die Beteiligten auf ein Notensystem geeinigt, welches die stationäre Pflege bewerten soll. Da Noten im Alltag verwurzelt sind und jeder die Bedeutung einer Eins oder Fünf versteht, wurde sich für das einfache Konzept entschieden. Die Basis für die„Pflegenoten bilden die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung, des Prüfdienstes des Verbandes der Privaten Krankenversicherungen und weitere gleichwertige Prüfungen. Die Noten setzen sich aus insgesamt 77 Einzelbewertungen zusammen, welche durch die gesetzlichen Prüfungen der Heime erfasst werden. Für die Note der stationären Pflege werden 59 Einzelkriterien überprüft, wobei den Schwerpunkt der Ermittlung die Pflege und medizinische Versorgung bildet (32 Kriterien entfallen auf dieses Gebiet). Bei den übrigen Kriterien handelt es sich um beispielsweise den "Umgang mit Demenzkranken Patienten", die "soziale Betreuung und Alltagsgestaltung" und "Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene". Jedes Kriterium wird mit den Punkten von eins bis zehn bewertet, der aus den einzelnen Bereichen gebildete Mittelwert ergibt die entsprechende Note. Anschließend wird aus den einzelnen Noten eine Gesamtnote gebildet. Die Befragung der Kunden fließt nicht ein in dieses Ergebnis, sondern wird separat aufgeführt. Um auch die Qualitätsunterschiede der Pflegeeinrichtungen auf Bundesebene vergleichen zu können, wird eine Gesamtnote pro Bundesland gebildet.

Bei den ambulanten Pflegediensten werden ebenfalls verschiedene Kategorien überprüft. Hier gibt es nun 37 Einzelkriterien, deren Schwerpunkt die pflegerische Leistung bildet. Auch die "Dienstleistung und Organisiation" und die "ärztlich verordneten Leistungen" werden bewertet und aus den Ergebnissen ein Mittelwert gebildet. Durch diese Einteilung soll sowohl den stationären als auch den ambulanten Pflegediensten eine gerechte, aber gründliche Benotung zu Teil werden.

Betroffene, Angehörige und Interessierte sollen durch diese Benotungen eine gute Übersicht über die Qualität der Einrichtungen erhalten. Die "Pflegenoten" werden auf verschiedenen Internetplattformen frei zugänglich veröffentlicht werden. Die Initiatoren des Bewertungssystems hoffen durch die Überarbeitung und Benotung auf mehr Transparenz im Pflegewesen und eine Qualitätsverbesserung der Einrichtungen. Zumindest können Betroffene sich damit übersichtlich informieren und auf die Erfahrung der Prüfer setzen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Pflegeversicherung.

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