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Klassische Lebensversicherung wird von Versicherungsmaklern gemieden

Altersvorsorge

Der Berufsverband AfW hat unabhängige Vermittler zum Altersvorsorge-Geschäft, zu ihrer Gewinnsituation und zur Regulierung befragt.

Der Verband stellte bezüglich der Altersvorsorge folgende Frage: "Aufgrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus bieten klassische Deckungsstocktarife im Lebensversicherungs-Bereich nur noch 1,75 Prozent Garantiezins – fallend auf 1,25 Prozent. Trotzdem ist der Ruf nach Sicherheit von der Anlegerseite lauter denn je. Wie hat sich das auf die anteilige Verteilung Ihres Lebensversicherungs-Geschäftes ausgewirkt?". Auf diese Frage bot der Verband mehrere Antwortoptionen. 62 Prozent der Befragten stimmten der Variante "Ich vermittle nahezu keine klassischen Deckungsstocktarife mehr" zu. Der Antwort "Beide LV-Arten finden in etwa gleich stark ihre Berechtigung in meiner Kundschaft" konnten 25 Prozent der Befragten zustimmen. Nur neun Prozent der Befragten waren der Meinung, dass der klassische Deckungsstocktarif aufgrund der Risikoscheue der Anleger stärker denn je im Fokus stehe. Die Auswertung dieser Frage zeigte, dass nahezu die Mehrheit der Versicherungsmakler keine klassischen Versicherungsformen mehr vermittelt. Dazu passt, dass grade die Lebensversicherung, die klassische Versicherung schlechthin, die vergangenen Monate tief in der Krise steckte und sich nur noch für wenige Menschen lohnte.

Die Frage "Wie stehen Sie zu den erfolgten gewerberechtlichen Regulierungen?" hatte der AfW nach Vermittlertypen unterschieden. 57 Prozent der Befragten sahen die Regulierung der Versicherungsvermittler- oder Berater als "positiv" oder "sehr positiv" an. 24 Prozent hielten das Vorgehen für "negativ" oder "sehr negativ". Die gesetzliche Regulierung hielten weniger Befragte für eine gute Maßnahme. Nur 44 Prozent vergaben hier eine "positive" oder "sehr positive" Bewertung. Fast genauso viele, 41 Prozent, sehen die Regulierung als negativ an. Die Vorschriften für den neuen Honorar-Finanzanlageberater nach §34h GewO finden viel weniger "positiv". Nur 16 Prozent konnten dem etwas Gutes abgewinnen. 34 Prozent stimmten für "negativ" ab, rund die Hälfte wollten sich nicht festlegen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kapital & Finanzen.

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