Bei GutGuenstigVersichert verwenden wir Cookies, um unsere Inhalte einfach und effektiv nutzbar zu gestalten.
Die genauen Funktionen lesen Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Gleiches mit Gleichem
heilen – die Homöopathie ist in der Versorgung
angekommen!
Anerkannt ist sie aber noch nicht, weshalb jetzt
homöopathische Ärzte mehr Mitspracherecht fordern. Da
die „sanfte“ Medizin bei Patienten sehr beliebt ist, werden
die Leistungen daher inzwischen von einigen gesetzlichen Krankenkassen
erstattet.
So haben die Betriebs– und Innungskrankenkassen inzwischen mehr als 100
integrierte Versorgungsverträge abgeschlossen. Die Techniker
Krankenkasse (TK) hat seit Oktober 2009 einen IV-Vertrag, der
bundesweit gilt.
Allerdings werden homöopathische Mittel seit Januar 2004 nur
noch bei sehr wenigen Indikationen von der gesetzlichen
Krankenversicherung bezahlt. In dieser Regelung sieht der Deutsche
Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)
ein Problem und wünscht sich deshalb mehr Mitspracherecht bei
der Arzneimittelzulassung.
Insbesondere fordert der DZVhÄ, dass Experten dieser
besonderen Therapierichtung beim Gemeinsamen Bundesausschuss
aufgenommen werden müssen.
Die gesetzlichen Krankenkassen reagieren derweil vor allem auf die
Vorliebe ihrer Versicherten. Der „run“ ist
ungebrochen – so wünschen sich zwei von drei
Patienten alternative Methoden, weshalb man aus diesem Grund den
Versicherten eine homöopathische Versorgung
ermöglichen wolle.
Umstritten ist die Homöopathie nach wie vor in der
Wissenschaft. Kritiker sagen ihr nicht mehr als einen Placeboeffekt
nach.
Nicht alle Kassen sehen darin aber das entscheidende
Qualitätsmerkmal. So sagt ein Sprecher der DAK, dass
sie ihren Versicherten – vor allem vor dem Hintergrund der
demografischen Entwicklung – eine qualitativ hohe medizinische
Versorgung anbieten wollen, wenn diese ernsthaft krank sind.
Der Vorstand des DZVhÄ Kösters plädiert
dennoch für mehr homöopathische Versorgung:
„Die Möglichkeit von Verträgen nach
§73c und §140 SGB V haben Freiräume
für die Komplementärmedizin eröffnet.“ Diese
Freiräume müssten nunmehr ausgebaut werden.
Vor allem wünsche man sich die Möglichkeit von
Wahltarifen. Die Homöopathie sei eine langfristige Behandlung
mit relativ hohen Anfangskosten. „Studien zeigen aber, dass
wir dennoch günstiger sind als die klassische Medizin“, so
Kösters.
Wer jedoch nicht warten möchte, bis die Kassen homöopathische Behandlungen zumindest in den meisten Fällen auch übernehmen, hat zwei Alternativen: Aus eigener Tasche bezahlen oder eine Heilpraktikerzusatzversicherung.