Start

Große Rücklagen bei der Pflegeversicherung

Pflegetagegeldversicherung

Das erste Mal seit Gründung der Pflegekassen haben die Reserven die sechs Milliarden Euro Grenze geknackt. Grund dafür sind vor allem die gute Konjunktur und gestiegene Beiträge.

Die finanziellen Reserven der Pflegekassen liegen bei rekordverdächtigen 6,2 Milliarden Euro. Das lies das Gesundheitsamt kürzlich verlauten. "Die finanzielle Situation der Pflegeversicherung ist so gut wie schon lange nicht mehr", äußert sich Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zu der aktuellen Lage. Gleichzeitig mahnte er aber auch, mit den Reserven sparsam umzugehen, da in Zukunft immer mehr Menschen pflegebedürftig werden könnten.

Die Einnahmen der Pflegeversicherung betrugen im vergangenen Jahr 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr, die Ausgaben stiegen um 6 Prozent an. Die Pflegeversicherungen begründeten die erhöhten Ausgaben mit teureren Pflegeangeboten, zum Beispiel verbesserte Leistungen für Demenzkranke. Etwa 500.000 Demenzkranke sind momentan bei den Pflegeversicherungen registriert. Auch andere Angebote wie die Kurzzeitpflege und die Tages- und Nachtpflege werden laut Kassen öfter in Anspruch genommen.

Das große finanzielle Polster der Pflegekassen ist auch dringend nötig, da Experten davon ausgehen, dass die Ausgaben in der Pflege weiter steigen werden. Momentan liegt die Zahl der Pflegebedürftigen bei 2,5 Millionen, 2030 soll die Zahl schätzungsweise schon bei 3,5 Millionen, 2050 bei circa 4,3 Millionen liegen.

Eine Pflegereform, die die steigenden Zahlen auffangen soll, ist von der Bundesregierung derzeit in Planung.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Pflegeversicherung.

Autor: .