Finanztest: Rechtsschutzversicherung 12/2014

Stiftung Warentest hat für sein Magazin Finanztest 12/2014 Rechtsschutzversicherungen getestet. Dabei wurden 55 Rechtsschutz-Tarife von 30 Rechtsschutzversicherern in den Bereichen Versicherungsbedingungen und Verständlichkeit, sowie im Preis beurteilt. Getestet wurden Rechtsschutzversicherungen mit 150 Euro Selbstbeteiligung.

"Hohe Anwaltskosten machen Rechtsschutz sinnvoller." - titelt Finanztest bei der Untersuchung von Rechtsschutzversicherungen. Insbesondere verweist Stiftung Warentest auf die Erhöhung der Anwaltskosten im Jahr 2013: Für eine Kündigungsschutzklage werden nun mittlerweile fast 2.000 Euro Anwaltskosten fällig, die sich nur wenige Arbeitnehmer mal eben so leisten können. Deshalb wird der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung empfohlen. Auch eine jüngere Kundenumfrage ergab, dass Rechtschutz auch aus Kundensicht einen hohen Stellenwert hat und als wichtig empfunden wird.

Die Rechtsschutzversicherung die ALLES leistet gibt es aber nicht. Auch die besten Tarife im Finanztest mussten sich mit der Note "gut" zufrieden geben, die Bestnote "sehr gut" wurde gar nicht vergeben. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn auch jetzt sind Rechtsschutzversicherungen nicht gerade günstig und können auch mit Selbstbeteiligungen schnell bis zu 450 Euro im Jahr kosten. Tarife ohne Selbstbeteiligung sind dann noch einmal deutlich teurer, so dass Finanztest diese gar nicht erst untersucht hat (ohne Selbstbeteiligung erhöhen sich die Jahresbeiträge um etwa 100 Euro). Überhaupt bleibt zu bemängeln, dass Finanztest in seiner Untersuchung sehr eindimensional vorgegangen ist: Neben den Noten von gut bis ausreichend wurden nur die Jahresbeiträge für Familien-Tarife mit 150 Euro Selbstbeteiligung präsentiert. Details, sowie die Beiträge für Singles oder Tarife ohne Selbstbeteiligung sucht man in der Tabelle vergebens.

Finanztest bietet aber ein deutliches Ergebnis: Die Tarife der Deurag (Privat) und der DAS (Premium) schnitten mit der Gesamtbewertung 1,8 und der Note "gut" ab. Dabei war die Deurag mit einem Jahresbeitrag von 284 Euro fast 25% günstiger als der Tarif der DAS mit 366 Euro. Als besonders günstig wurden die Tarife der HUK24 und er Auxilia bewertet – hier wurde allerdings auf diverse Lücken im Bedingungswerk hingewiesen.

Die von uns vertriebe Rechtsschutzversicherung Rundum-Sorglos der Rechtsschutzversicherung Concordia wurde gar nicht erst getestet, da die Selbstbeteiligung zum Testzeitpunkt nicht 150 Euro betrug, sondern 200 Euro. Die Concordia hat promt nachgebessert und gegen eine geringe Beitragserhöhung die Selbstbeteiligung für Neukunden auf 150 Euro gesenkt. Gestestet wurde aber der Standard-Rechtsschutztarif der Concordia, der im Testergebnis die Note "befriedigend" (3,2) erhielt und einen guten Platz im Mittelfeld belegt. Trotz guter Bedingungen wurde in diesem Tarifwerk die Verständlichkeit bemängelt – für das Sorglos-Paket sind die Leistungen des Versicherers allerdings relativ klar und deutlich aufgelistet. Mit einem Beitrag von 214 Euro zum jetzigen Zeitpunkt wäre die Concordia mit Abstand der günstigste Anbieter im Test.