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Der Einheitsbeitrag der
Krankenkassen schien des Rätsels Lösung zu sein
– doch weit gefehlt!
Nach Auffassung des Vorsitzenden des Verbandes der Ersatzkassen (vdek),
Christian Zahn, hat sich der Einheitsbeitrag nicht bewährt.
Insbesondere sind die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen
Krankenversicherung durch den Einheitsbeitragssatz nicht –
wie erwartet – gelöst worden. Vielmehr habe man
nunmehr ein
Milliardendefizit, welches es zu lösen gilt.
Zahn sagte weiter, dass durch die Zusatzbeiträge nur die
Versicherten belastet wurden. Des Weiteren zeichne sich nun in der
aktuellen Diskussion ab, dass die Sparbemühungen der
Bundesregierung nicht ausreichten, um das Finanzloch in 2011 in
Höhe von elf Milliarden Euro zu stopfen.
Nach neusten Hochrechnungen bleiben etwa fünf Milliarden Euro
übrig, die über Zusatzbeiträge finanziert
werden müssen, was rein rechnerisch einen Zusatzbeitrag in
Höhe von acht Euro ausmachen würde.
Um die Ungerechtigkeit nicht noch weiter zu steigern, appellierte Zahn
an die Bundesregierung, dass diese von der geplanten
Festschreibung des Arbeitgeberbeitrags die Finger lassen sollte.
Insbesondere deshalb, weil die paritätische Finanzierung ein
hohes Gut sei, welches für die notwendige soziale Balance in
der Gesellschaft sorge. Auch dürften die ausufernden
Kostensteigerungen und die krisenbedingten Einnahmeausfälle
nicht allein auf dem Rücken der Versicherten
„abgeladen“ werden.
Um das Gesundheitssystem weiterhin am laufen zu halten,
benötige man eine nachhaltige Finanzierungsreform und einen
vereinfachten morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich,
was Zahn abschließend nochmals klar formulierte und forderte.