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Wie sieht die Zukunft in
Deutschland aus? Im Gesundheitswesen nicht besonders gut!
Dies zumindest ist das Ergebnis zweier neuer Studien des Instituts
für Gesundheitssystemforschung in Kiel.
Junge Menschen gibt es im Jahr 2060 kaum noch, die Alten siechen vor
sich hin und die Kassenbeiträge sind dreimal so hoch wie
heute. Stellt dies eine Horrorvision dar? - Nein.
Diese Ausführungen stammen aus der Wissenschaft, wobei die
Experten noch weiter gehen. Sie sind der Auffassung das Deutschland
über seine Verhältnisse lebt – auch im
Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung.
So ist Institutsleiter Fritz Beske überzeugt, dass wie in den
öffentlichen Haushalten, wo künftig die Einnahmen die
Ausgaben bestimmen werden, auch in der gesetzliche Krankenversicherung
gewirtschaftet werden muss. Um diese These zu untermauern,
präsentiert Beske eine Hochrechnung der voraussichtlichen
Gesundheitskosten bis zum Jahr 2060.
Nach der Studie werden in den kommenden 50 Jahren die Gruppe der
Menschen im erwerbsfähigen Alter um 17 Millionen schrumpfen.
Weiter wachse die Zahl der Ruheständler um bis zu 7,3
Millionen, wobei der medizinische Fortschritt die Lebenserwartung
weiter steigen lasse.
Kinder, die im Jahr 2060 geboren werden, würden deutlich
älter als die Babys, die heute das Licht der Welt erblickten.
Nach seinen Berechnungen steige die Lebenserwartung neugeborener Jungen
bis 2060 von derzeit 77,2 Jahre auf bis zu 87,7 Jahre, Mädchen
des Jahrgangs 2060 würden durchschnittlich bis zu 91,2 Jahre
alt.
Diese erfreulichen Nachrichten haben natürlich auch eine
Schattenseite, da in einer älter werdenden
Bevölkerung naturgemäß die Zahl der
altersbedingten Krankheiten steigt.
So würde die Anzahl der Neuerkrankungen bei Herzinfarkten und
Schlaganfällen bis zum Jahr 2050 um 75 beziehungsweise 62
Prozent zunehmen. Die Zahl der Pflegefälle werde sich von
derzeit 2,2 auf 4,4 Millionen Menschen verdoppeln.
Dies alles ist mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden.
Während im Moment die jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben
der Krankenkassen für einen Zehnjährigen gerade
einmal 966 Euro betragen, kostet ein 90-jähriger die
Gemeinschaft etwa 5.343 Euro.
Unterstellt man nun die zuvor angeführte Entwicklung und nimmt
an, dass die Ausgaben der Kassen durch den medizinischen Fortschritt um
ein Prozent steigen, läge der allgemeine Beitragssatz im Jahr
2060 bei 31,7 Prozent.
Bei einer Ausgabensteigerung von zwei Prozent wären es sogar
51,7 Prozent , was einen utopischen Wert darstellt.
Inwieweit die Politik diese Entwicklung verhindern kann, bleibt
abzuwarten.