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Zuzahlungsfreie Arzneimittel

Zuzahlungsfreie Arzneimittel
Den gesetzlich Versicherten geht es weiter an den Geldbeutel!

Ab September gibt es neue Festbeträge und damit weniger zuzahlungsfreie Arzneien. Grund hierfür ist, dass die Hersteller von Arzneimitteln dem Preisdiktat der Kassen immer weniger folgen.

Die Zahl der zuzahlungsfreien Arzneimittel hat sich nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) binnen Jahresfrist von etwa 10.000 auf rund 5.000 halbiert. Alleine seit Juli dieses Jahres wurde die Zahl der Medikamente, für die gesetzlich Krankenversicherte keine Zuzahlung leisten müssen, bis zum 01.09.2010 um 3.000 gesenkt. Darüber hinaus treten neu festgelegte Festbeträge und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zum 01.09.2010 in Kraft.

Ziel der Kassen ist es insgesamt 460 Millionen Euro mit der Anpassung der Arzneimittel-Festbeträge (Preisobergrenzen) ab September einzusparen. Bislang reagierten die Arzneimittel-Hersteller auf neue Festbeträge mit entsprechenden Preissenkungen. Grund hierfür war in der Vergangenheit, dass Arzneien mit Festbetrag nur dann von der Zuzahlung ausgenommen und somit absatzfreundlicher waren, wenn ihr Preis den Festbetrag um mindestens 30 Prozent unterschritten hatte.

Da nach Angaben der ABDA nur noch 18,2 Prozent bzw. 5.524 von 30.317 Festbetragsarzneimittel betroffen sind, wird die Reaktion der Hersteller auf die jüngste Anpassung der Festbeträge somit zum 01.09.2010 offenbar weitgehend ausbleiben.

Allerdings bleibt dies abzuwarten, da die Hersteller alle 14 Tage ihre Preise anpassen können.

Nach weitergehenden Angaben der ABDA haben die Apotheker im Jahr 2009 rund 1,7 Milliarden Euro Zuzahlungen von gesetzlich Krankenversicherten eingezogen und an die Krankenkassen weitergeleitet. Diese Zahl wird weiter steigen und die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen belasten.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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