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Zusatzbeiträge der gesetzlichen Kassen vermeidbar?

Zusatzbeiträge der gesetzlichen Kassen vermeidbar?
Dies führt nunmehr der Gesundheitsökonom Gerd Glaeske an. In einer Stellungnahme bemängelte Glaeske, dass die Zusatzkosten vermeidbar gewesen wären, wenn sich die Regierung um Einsparungen im Gesundheitssystem gekümmert hätte.

Insbesondere sprach Glaeske die Ausgaben für Arzneimittel an, bei denen sich bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr einsparen ließen.

Die aktuelle Diskussion ist entfacht, nachdem acht gesetzliche Versicherer die Einführung von Zusatzbeiträgen angekündigt hatten. Insgesamt sind hiervon fast neun Millionen Beitragszahler betroffen. Die Kassen hingegen rechtfertigen ihren Schritt in Richtung Zusatzbeitrag mit ihren wachsenden Finanzlücken.

Die Stimmung ist jedoch angespannt - Politiker und Sozialverbände reagierten mit scharfer Kritik auf die Kassenpläne. Auch die Kartellwächter und die Versicherungsaufsicht wollen prüfen, ob die Zusatzkosten angemessen und zwingend notwendig sind.

Glaeske sagte zudem: „Allein im Arzneimittelbereich könnte man bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr einsparen, wenn die Bundesregierung die Preisgestaltung für neue Medikamente nicht den Herstellern überließe.“ Das Einsparpotential wäre riesig, so könnten in der gesetzlichen Krankenversicherung insgesamt mittelfristig neun Milliarden Euro jährlich eingespart werden.

Diesbezüglich meldete sich nun auch der Bundesgesundheitsminister Rösler zu Wort und stellte in Aussicht, sich um eine Senkung der Arzneimittelausgaben zu kümmern.

Von der ersten Welle des Zusatzbeitrags sind auch Versicherte der DAK betroffen. Hier hatte der Verwaltungsrat erwartungsgemäß die Erhebung eines Zusatzbeitrages von acht Euro beschlossen. Einem Sprecher zufolge soll der Beitrag am 15. März erstmals fällig werden und jeweils für den Vormonat erhoben werden. Betroffen sind hiervon rund 4,8 Millionen Mitglieder.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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