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Wie schützen vor Berufsunfähigkeit?

Berufsunfähigkeit

Manchmal ist das Leben nicht fair: man steht mitten im Leben, hat Familie und einen Beruf und dann – ein Unfall, eine Erkrankung, ganz plötzlich kann man seinen Beruf nicht mehr ausleben und nicht mehr für den Unterhalt der Familie mit dem bisherigen Beruf zu sorgen. Berufsunfähig, von einem Tag auf den anderen. Dieser Zustand wird definiert als dauernder krankheits-, unfall-, oder invaliditätsbedingte Unfähigkeit einer Person, ihren Beruf auszuüben. Teilweise Berufsunfähigkeit ist eine entsprechende Beeinträchtigung, aufgrund derer eine Person ihren Beruf nur noch zum Teil ausüben kann. Zu unterscheiden ist die Berufsunfähigkeit von der Erwerbsunfähigkeit, da eine Berufsunfähigkeit auch dann vorliegt, wenn der Betroffene im Stande wäre, einen anderen, gegebenenfalls sozial weniger angesehenen oder weniger bezahlten Beruf auszuüben.

Durch verschiedene private Versicherungen kann man jedoch für solche Fälle die Existenz sichern. Nach Möglichkeit empfielt es sich, die Berufsunfähigkeitsversicherung möglichst früh und bei guter Gesundheit abzuschließen, bereits ab dem 15. Lebensjahr ist ein Abschluss möglich. Jedoch werden Schüler in eine ungünstige Berufsgruppierung eingeteilt, sodass höhere Prämien für die Absicherung zu zahlen sind. Je später man eine solche Versicherung abschließt, desto eher können bereits vorliegende Erkrankungen den Abschluss verhindern. Mit 40 Jahren ist die Beitragszahlung um circa 40 Prozent teuerer als mit 30 Jahren.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung tritt ein, wenn der Versicherte durch Krankheit oder Unfall seinen Beruf länerfristig nicht mehr ausüben kann. Der Versicherte bekommt dann eine monatliche Rente ausgezahlt, mit der man seinen bisherigen Lebensstandard auferhalten kann. Das ist meist nötig, da die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung nicht ausreichen, um sich zu versorgen. Vor allem Studenten, Hausfrauen und Selbstständige erhalten keine gesetzlichen Rentenzahlungen.

Jeder fünfte Arbeitnehmer wird erwerbs- oder berufsunfähig. Alle Personen, die schwere körperliche Arbeit in ihrem Beruf leisten, sind besonders gefährdet, also vor allem Handwerker (Gerüstbauer, Dachdecker, Bergleute usw.). Hier kommen etwa 40 bis 50 Prozent nicht regulär in die Altersrente. Auch Krankenschwestern haben mit knapp 38 Prozent ein hohes Risiko. Die ungefährlichsten Berufe sind Physiker, Ärzte, Maschinenbau- und Elektroingenieure, Chemiker, Rechtsanwälte und Notare sowie Tierärzte (unter sechs Prozent). Ein geringeres Risiko für den Eintritt einer Berufsunfähigkeit schlägt sich in niedrigeren Versicherungsprämien nieder. Hauptursachen für Erwerbsunfähigkeit, die zu Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung führen, sind Psyche (etwa 38 Prozent), Krebserkrankungen (etwa 15 Prozent), Muskel- und Skeletterkrankungen (etwa 15 Prozent), Herz-Kreislauferkrankungen (etwa zehn Prozent). Eine geringe Rolle spielen demgegenüber Verletzungen, Vergiftungen und Infektionskrankheiten. Grundsätzlich lohnt es sich auf jeden Fall, für das unschöne Szenario, vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden, vorzusorgen. Dazu sollte man sich individuell beraten lassen, um die bestmöglichsten Konditionen für sich selbst herauszuholen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kapital & Finanzen.

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