Versicherungsbetrug lohnt sich nicht

Immer wieder gibt es Menschen, die versuchen durch einen Betrug, wie z.B. einen fingierten Unfall, von der Kfz-Versicherung Geld zu ergattern. Mit fortschreiten vor allem der technischen Mittel die den Versicherer zur Verfügung stehen, wird dies aber immer schwerer und nach dem jüngsten Urteil eines Gerichtes auch immer teurer für die Betrüger.

Versicherungsbetrug - enorme Kosten für den Betrüger

Das Oberlandesgericht Hamm hat in einem kürzlich veröffentlichten Urteil vom 22. November 2016 (9 U 1/16) klar signalisiert: Versicherungsbetrug lohnt sich nicht. So wurde in einem Fall entschieden, dass der Betrüger neben den Schadenkosten selbst auch für die Kosten des Gutachtens aufkommen muss. Weitere Konsequenzen wie Kündigung des Versicherungsschutzes können folgen.

Das Gutachten

Jeder der in Versuchung kommt seine Versicherung zu betrügen hat wahrscheinlich die Vorstellung es sei einfach die Fakten zu manipulieren. Jedoch sind die Möglichkeiten der Gutachter heute geradezu unerschöpflich. So können Programme am PC Situationen simulieren und nachbilden. Außerdem wird das Internet durchforscht. Einfach mal ein Bild aus dem Netz zu kopieren hilft also nicht annähernd. Darüber hinaus hilft natürlich auch die Spurensicherung vor Ort den oder die Täter zu überführen. Falsche Belege können oft mit Farb- und Infrarot Video/Bild-Systemen entlarvt werden. Kleine Fehler wie unterschiedliche Postleitzahlen oder ein falsches Datum führen ebenfalls oft und schnell zu einer Überführung.

Darum lohnt sich Versicherungsbetrug nicht

Wie schon erwähnt droht dem Versicherten im versuchten Betrugsfall die Kündigung der Versicherungspolice und der Schadenersatz. Darüber hinaus erfolgt aber auch eine Strafanzeige. Es droht also sogar eine strafrechtliche Verfolgung was, insbesondere im Falle einer Verurteilung, zusätzlich weitreichende Konsequenzen für das private sowie berufliche Leben des Betroffenen haben kann. Moralisch ist es sowieso verwerflich, da die Versicherung nach dem Solidaritätsprinzip funktioniert. Alle zahlen in einen Topf ein. Unehrliche Menschen steigern also die Kosten der ehrlichen Mitversicherten. Dies und die immer besser werdende Technik sollte Warnung genug sein, diesen Fehler selber nicht zu begehen.