Start

Unisextarife überraschen

Unisextarife überraschen
Neuverträge bei der PKV günstiger als erwartet

Die Angst vor massiv steigenden Kosten für Neuverträge bei den privaten Krankenversicherungen zu Jahresbeginn scheint sich als unbegründet erwiesen zu haben: die meisten privaten Kassen haben ihre Neukundentarife zum Jahreswechsel kaum erhöht. Eine eher ungewöhnliche Erscheinung, da Steigerungen von bis zu fünf Prozent durchaus üblich sind. Woran liegt es, dass die Tarife dieses Jahr kaum teurer geworden sind, als im Vorjahr?

Eine drastische Verteuerung, wie im Vorjahr befürchtet, blieb aus. Zwar müssen Bestandskunden mit einigen saftigen Preiserhöhungen für einzelne Tarifbausteine rechnen, die Tarife für Neukunden stiegen im Schnitt aber nur um 0,1 Prozent an. 88 Prozent der Tarife blieben konstant, fünf Prozent wurden sogar günstiger. Das ergab die Auswertung einer Untersuchung eines deutschen Analysehauses. Für die Studie waren 500 Vollversicherungstarife für Neukunden unter die Lupe genommen worden, von denen sich überraschend wenig verteuert hatten.

Ein Grund der erfreulichen Entwicklung könnte sein, dass im Dezember 2012 die Unisex-Tarife in die PKV eingeführt wurden. Damals hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass das Geschlecht die Versicherungstarife nicht beeinflussen dürfe. Durch diesen Entschluss hatten sich die Tarife für Männer und Frauen in den einzelnen Versicherungssparten zum Teil sehr verändert. Vor Einführung der neuen Bestimmung durch den EuGH mussten Frauen meist mehr Geld für ihre Krankenversicherung zahlen, da sie statistisch länger leben und häufiger einen Arzt aufsuchen. Die Unisextarife glichen diese Ungleichbehandlung jedoch aus, die Tarife für Männer erhöhten sich damals im Schnitt um 100 Euro pro Monat. Da die Anpassung noch nicht so lange her ist und die Tarife noch relativ neu auf dem Markt, war eine Erhöhung der Kosten für Neukundenverträge nicht nötig. Trotzdem zeigen sich Experten überrascht, dass die Versicherungen dieses Jahr auf eine Anhebung der Preise verzichteteten. Eine Steigerung von bis zu fünf Prozent zu Jahresbeginn gilt als normal.

So sollten sich Personen, die noch keine Kunden bei einem privaten Versicherer sind, überlegen, ob sie die günstigen Konditionen in diesem Jahr nutzen wollen. Für junge und gesunde Menschen, die ein gutes Einkommen und keine Kinder haben, kann der Wechsel in die PKV durchaus lohnenswert und kostengünstiger sein. Eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 2011 hat es auch für mehr Menschen möglich gemacht, einen Vertrag bei einer privaten Krankenversicherung abzuschließen, da die Einkommensgrenze auf 4125 Euro im Monat, beziehungsweise auf 49.500 Euro im Jahr herab gesetzt wurde. Dennoch sollte man sich im klaren darüber sein, dass man, einmal privat versichert, nicht ohne weiteres zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln kann. Da man seine Lebensumstände nicht voraussehen kann, kann es dann natürlich dazu führen, dass man letzlich doch wesentlich höhere Ausgaben hat, als wenn man gesetzlich versichert geblieben wäre. Trotz der aktuell günstigen Einstiegstarife, die einem die PKV sehr verlockend erscheinen lassen, ist es nicht ratsam, blauäugig einen Vertrag zu unterzeichnen. Vielmehr sollte man sich ausführlich beraten lassen, gerne auch bei uns von GutGünstigVersichert. Nach gründlicher Beratung kann man einen passenden Vertrag auswählen und davon profitieren, dass die Tarife für Neukunden der PKV stabil geblieben sind.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

Autor: .