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Tierkrankenversicherungen bei Öko-Test

Tierkrankenversicherungen bei Öko-Test
Agila

Öko-Test hat verschiedene Tierkrankenversicherungen getestet und die Besten gekürt. Bei den Policen erreichten die Tarife der Agila Haustierversicherung und des Tiergarant-Versicherungsdienstes die Spitzenplätze. Allerdings ergab der Test auch negative Seiten der Tierversicherungsbranche.

Die Zeitschrift Öko-Test hat 52 Tarife von sechs verschiedenen Anbietern im Bereich der Tierversicherung getestet. Die Tarife sprechen vor allem die Halter von Hunden und Katzen an. Krankenversicherungen für Hunde und Katzen sind in Deutschland nicht besonders weit verbreitet. Laut einer Schätzung der Zeitschrift haben nur rund fünf Prozent der gehaltenen Tiere eine Krankenversicherung. Aus diesem Grund sieht Öko-Test ein großes Potential in der Sparte. Rund zehn Millionen potentielle vierbeinige Kunden, beziehungsweise deren Halter, könnten mit guten Angeboten angesprochen werden.

Für den Test der Zeitschrift wurde ein bestimmtes fingiertes Szenario geschaffen. Ein Hund oder im anderen Fall auch eine Katze sind zwei Jahre lang gesund, bis auf die klassischen Vorsorgeuntersuchungen fielen keine Tierarztkosten an. Im dritten Lebensjahr des Vierbeiners erkrankt er jedoch und muss aufwendig ambulant behandelt und zweimal unter Vollnarkose operiert werden. Die Kosten des erdachten Szenarios gehen von einem dreifachen Gebührensatz der Gebührenverordnung für Tierärzte aus. Die sich daraus belaufenden Kosten wurden anschließend als Testbasis für den großen Tierversicherungsvergleich fest gesetzt.

Gleich zehn Krankenversicherungstarife und drei OP-Versicherungen landeten punktgleich auf Platz eins des Öko-Tests. Die 13 bestplatzierten Tarife stammen aber nur von zwei Anbietern: Die Agila Haustierversicherung AG und Tiergarant konnten überzeugen. Diese Tarife ermöglichen Ersparnisse von mehr als 45 Prozent. Ein gutes Ergebnis.

Andere Tarife konnten die Redaktion der Öko-Test allerdings nicht überzeugen. Die Tester kritisierten, dass viele Tarife sehr kompliziert und undurchsichtig seien. Ein weiterer Negativpunkt der Angebote sei, dass der Schutz der Versicherungen nur für gesunde Tiere gelte. Später diagnostizierte angeborene Krankheiten seien vom Schutz beispielsweise ausgeschlossen. In extremen Fällen zahlten die Kunden sogar drauf, ermittelte Öko-Test. Bei den getesteten Tarifen sei dies bei der Versicherung für Hunde und Katzen von Fressnapf und bei der Katzen-Vollschutz-Versicherung der Uelzener der Fall gewesen. Die Prämien seien in diesen Fällen schlicht zu hoch.

Insgesamt müssen sich Tierhalter den Schutz ihrer Lieblinge einiges kosten lassen. Bei der Agila beispielsweise beträgt der Jahresbeitrag für eine Krankenversicherung eines Schäferhundes rund 935 Euro, eine Freigängerkatze kann bis zu 1200 Euro kosten. Der OP-Schutz der Agila ist da deutlich günstiger: Bei kleineren Hunden beträgt dieser rund 230 Euro, Katzen kommen bei Tiergarant auf 140 Euro. Je älter das Tier jedoch werden, desto höher würden auch die Beiträge werden. In vielen Verträgen ist eine Preissteigerung mit Alterung des Tieres festgesetzt. Die meisten Versicherungen haben auch die Möglichkeit, nach dem ersten Schaden zu kündigen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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