Techniker Krankenkasse schlägt neues Honorarsystem für Ärzte vor

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat neue Vorschläge für das Bezahlsystem der circa 160 000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland. Wenn es nach der TK, größte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands, ginge, solle das komplette System erneuert werden.

Statt Pauschalen pro Quartal sollten Preise für die einzelnen Leistungen der Mediziner bezahlt werden. Mit ihrem Vorschlag beruft sich die TK auf ein Modell des Forschungsinstituts IGES.

Laut Krankenkasse ergäben sich so sowohl für Patienten, als auch für die behandelnden Ärzte Vorteile. Mit den leistungsorientierten Bezahlsystem könnten die Mediziner ihre Patienten viel zielgerichteter und bedarfsgerechter behandeln. Sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung der Patienten falle dann weg. Thomas Ballast, Vize-Chef der TK, hält es für diese Maßnahmen auch vertretbar, eine einmalige Erhöhung der Ausgaben in Kauf zu nehmen. Mit der Umstellung des Systems könnte nämlich eine Ausgabensteigerung von 5,4 auf 5,9 Prozent erfolgen. Die Steigerung würde, so Ballast, aber nur einmalig ausfallen und würde durch den Zuwachsverzicht im Folgejahr sogar kompensiert werden.