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Rentenentwicklung – die Regierung sieht es gelassen!

Rentenentwicklung – die Regierung sieht es gelassen!
Alles klar bei der Rentenentwicklung? Der VDK warnt die Bundesregierung die Problematik zu beschönigen!

So meldet sich die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, zu Wort und warnte die Bundesregierung davor, die Entwicklung der Renten zu positiv darzustellen.

Glaubt man den Medienberichten, wird im Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung die Prognose veröffentlicht, dass die Renten bis zum Jahr 2024 durchschnittlich um rund 1,9 Prozent pro Jahr steigen werden. Weiter soll die sogenannte Eckrente von 1.224 Euro in diesem Jahr auf 1.583 Euro zum Jahr 2024 steigen.

Allerdings wies Mascher darauf hin, dass der „normale“ Eckrentner 45 Jahre lang Beiträge bezahlt und dabei immer durchschnittlich verdient haben müsse. Dies könnten aber nur 4,6 Prozent der Frauen im Westen und 13,7 Prozent der Frauen im Osten aufweisen.

Ebenso würden nur 42 Prozent der Männer im Westen und lediglich 58 Prozent der Männer im Osten auf 45 Versicherungsjahre zurückblicken können.

Klar scheint, dass das Rentenniveau in Deutschland sinkt. Bereits heute muss man 27 Jahre lang entsprechend dem Durchschnittsverdienst Beiträge entrichten, um mit 65 eine Rente auf Grundsicherungsniveau von gegenwärtig 657 Euro zu erhalten.

Noch dramatischer ist es, wenn der Arbeitnehmer nur 75 Prozent des Durchschnittsverdienstes vorweisen kann, was aktuell circa 1.900 Euro brutto Monatsverdienst bedeutet. Dieser braucht schon fast 43 Beitragsjahre, um über die Grundsicherungsschwelle zu kommen, so der VdK.

Darüber hinaus warnte Mascher, dass aufgrund der Ausweitung des Niedriglohnsektors bzw. durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit unterbrochene Erwerbsbiographien und somit fehlende Beitragsjahre entstehen. Durch diese wächst die Gefahr und zwar für eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe, im Alter nur eine niedrige Rente zu beziehen.

Abschließend äußerte sich die VDK Präsidentin besorgt, dass die Altersarmut weiter auf dem Vormarsch ist. So beträgt die Durchschnittsrente bei den Männern im Westen nur 969 Euro und bei den Männern im Osten 1.019 Euro; bei Frauen im Westen 500 Euro und bei Frauen im Osten 700 Euro.

Inwieweit diese prognostizierte Entwicklung durch die Regierung ernst genommen wird, bleibt abzuwarten.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Kapital & Finanzen.

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