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Reiter-Unfallversicherungen – ein Muss für jeden Reiter?

Reiter-Unfallversicherung

"Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde", so heißt es. Doch die potentiellen Gefahren beim Reiten sind nicht zu unterschätzen. In Deutschland gibt es ca. zwei Millionen Menschen, die dem Reitsport nachgehen. Jährlich verunglücken dabei etwa 93.000 Menschen. Das macht schätzungsweise 6 Prozent der jährlichen Sportunfälle in Deutschland aus.

Da Reitunfälle seit dem Jahr 2000 aber nicht mehr meldepflichtig sind, könnten es tatsächlich noch wesentlich mehr sein. In der Statistik bei Männern und Frauen nimmt der Reitsport damit zwar nur eine mittlere Position im "Gefahrenranking" ein. Betrachtet man jedoch nur die Frauen, ist der Reitsport hier die sportliche Freizeitaktivität mit den meisten Unfällen überhaupt. Doch warum ist das Reiten gefährlich?

Bei Pferden handelt es sich um Fluchttiere, die sensibel sind und leicht erschrecken. Schon harmlose Vorkommnisse oder Gegenstände, etwa eine flatternde Plastiktüte oder eine zuschlagende Tür, können für die Tiere Grund sein, zur Seite zu springen oder durchzugehen. Der Instinkt des Pferdes signalisiert dann nur eins: so schnell flüchten wie nur möglich, egal ob ein Reiter auf dem Rücken sitzt oder nicht. Vor allem im Gelände ist ein panisches Tier dann nur noch schwer zu stoppen geschweige denn zu kontrollieren. Selbst ein erfahrener Reiter wird es da sehr schwer haben. Bei so einem unkontrollierten Ritt durchs Gelände kommt es oft auch zu Stürzen der Pferde. Im schlimmsten Fall rollt das Pferd dann sogar über den Reiter, Äste der Bäume können ebenso für den Reiter zum Verhängnis werden. Und wenn der Reiter dann vom Pferderücken abstürzt, kann bei hohem Tempo und steinigem Untergrund sogar Lebensgefahr drohen.

Auch im Leistungssport, wie dem Springreiten, können natürlich Unfälle passieren, ebenso in der Halle oder sogar im Stall – denn Pferde beißen und treten gelegentlich. Brüche, Prellungen, Gehirnerschütterungen, Wirbelverletzungen – all das können die Folgen sein.

Dennoch darf man diese wunderbare Sportart nicht verteufeln – der Gefahren sollte man sich aber bewusst werden und sich möglichst dagegen absichern. So ist ein Helm, der bei einem Sturz den Kopf schützen soll, unerlässlich. Bei Springreiten empfiehlt sich auch eine Weste, um die Wirbelsäule vor Verletzungen schützt. Hinzu kommt, dass man als Reitanfänger auch das richtige Fallen üben kann.

Wenn es dann mal zu einem Unfall und Verletzungen kommt, ist es ratsam, dass man sich finanziell gut abgesichert hat. Was vielen nicht bewusst ist: Die Pferdehalterhaftpflichtversicherung kommt nicht für Schäden auf, die der Besitzer des Tieres selbst oder ein Mitglied aus dessen Familie erleiden. Auch Verletzungen der Fremdreiter sind oft nicht mitversichert. Auf den Kosten bleibt der jeweilige Reiter sitzen, da er sich auf eigenes Risiko auf den Pferderücken begeben hat. Auch die gesetzlichen Kassen tragen nicht grundsätzlich die Kosten, die durch einen Reitunfall entstanden sind.

Die Reiter-Unfallversicherung hingegen umfasst alle Freizeitreiter, die Verletzungen durch einen Unfall vor, nach oder während des Reitens erlitten haben. Dieser Versicherungstarif gilt weltweit. Um ruhigen Gewissen das Glück auf dem Pferderücken genießen zu können, könnte es sich für Pferdehalter lohnen, die günstige zusätzliche Versicherung abzuschließen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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