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Reform der gesetzlichen Krankenkassen wird Versicherungsnehmer belasten

Reform der gesetzlichen Krankenkassen wird Versicherungsnehmer belasten

Die geplante Reform der gesetzlichen Krankenkassen belastet die Versicherungsnehmer erheblich. Einmalig sollen 2015 die Kosten gesenkt werden, doch ab dann müssen die Arbeitnehmer die steigenden Kosten alleine übernehmen. Die Regierung einigte sich nun auf die Finanzreform, doch Kritik an den Plänen reißt nicht ab.

Langfristig gesehen werden mit der neuen Reform erheblich höhere Kosten auf die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen zukommen. Die Beschäftigten sollen dann nämlich die steigenden Kosten der Beiträge verursacht durch die alternde Bevölkerung und den medizinischen Fortschritt alleine schultern, der Arbeitgeberanteil soll festgeschrieben bleiben. Experten gehen davon aus, dass zum Beginn der Reform 2015 die Beiträge zunächst sinken könnten, ab dann werden die Kosten aber wohl wieder steigen. Gewerkschaften, Opposition und Sozialverbände kritisierten die Pläne deswegen auch heftig.

Vorerst soll der Beitragssatz von 15,5 auf 14,6 Prozent sinken. Wie bisher sollen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber diesen Satz teilen. Der Sonderbeitrag von 0,9 Prozent, für den Versicherte selbst aufkommen mussten, soll entfallen. Dies bedeutet allerdings auch, dass einige Kassen in finanzielle Schwierigkeiten kommen könnten und die Versicherten mit Sonderzahlungen behelligen müssten, um das finanzielle Loch zu stopfen. Gesundheitsminister Gröhe ist sich bislang sicher, dass die meisten Kassen diese Hürde nehmen werden, ohne über den bisherigen Satz von 15,6 Prozent zu gelangen. „Wir machen mit diesem Gesetz die gesetzliche Krankenkasse zukunftsfest und stärken ihre finanziellen Grundlagen“, so Gröhe. Der Wettbewerb werden zwischen den Kassen gestärkt, was dazu führe, dass die Qualität der Kassen steige.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) jedoch hat die vom Kabinett beschlossene Reform heftig kritisiert. Unverantwortlich und nachhaltig ungerecht seien sie Pläne, so Vorstandsvorsitzende Annelie Buntenbach. Der Arbeitgeber müsse wieder einen paritätischen Beitrag leisten. Auch Koalitionspartner SPD ist nicht zufrieden mit den Plänen. Er nannte den Kompromiss schmerzlich.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.

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