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Reform der Pflegeversicherung in naher Zukunft unumgänglich
Auch wenn die
Pflegeversicherung sich 2010 noch mit einem Überschuss
verabschieden kann, so kommen in den nächsten Jahren doch
große Probleme auf sie zu, welche die Rücklagen nach
und nach aufzehren werden.
Da sind auf der einen Seite die Schwierigkeiten, die aus der
demografischen Entwicklung erwachsen: die alternde Gesellschaft und die
dadurch ansteigende Zahl der Pflegefälle, was
natürlich zu steigenden Ausgaben der Pflegeversicherung
führt. Auf der anderen Seite verursachen auch die lange Zeit
eingefrorenen Beitragssätze wahrscheinlich in naher Zukunft
rote Zahlen.
Erst 2008 wurde der Beitragssatz der Pflegesicherung erhöht,
nachdem sie schon 13 Jahre existierte. Weil seitdem aber auch die
Pflegeleistungen verbessert wurden, steigen natürlich wiederum
die Ausgaben, sodass eine Beitragssteigerung in den nächsten
Jahren fast unumgänglich ist.
Zurzeit zahlen alle gesetzlich Krankenversicherten 1,95 Prozent des
Bruttonlohns in die Pflegeversicherung, Kinderlose ab 23 Jahren noch etwas mehr,
nämlich 2,25 Prozent, den der Arbeitnehmer alleine trägt.
Auch die schwarz-gelbe Bundesregierung hat mittlerweile die
Dringlichkeit einer Reform der Pflegeversicherung erkannt, sodass
Bundesgesundheitsminister Rösler diese für das
kommende Jahr 2011 zu seinen Kernvorhaben erklärt hat.
Als Vorbild für diese Umstrukturierung will man die
diesjährige Reform der Krankenkassenbeiträge nehmen.
2011 erhöht sich der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen
Krankenversicherungen auf 15,5 Prozent, wobei der Arbeitnehmeranteil
bei 8,2 Prozent liegt und der Arbeitgeberanteil bei 7,3 Prozent, der
eingefroren wurde.
Werden die Beiträge in den nächsten Jahren
erhöht, tragen die Arbeitnehmer allein die Mehrkosten.
Darüber hinaus können aber schon jetzt die
Krankenkassen von ihren Mitgliedern Zusatzbeiträge verlangen,
die im höchsten Fall zwei Prozent des Bruttoeinkommens
ausmachen.
Auf Seiten der SPD und des DGB befürchtet man, dass die
Arbeitnehmer weiter belastet werden.
Wann genau eine Reform der Pflegeversicherung bevorsteht und welches
Finanzierungsmodell dabei gewählt wird, ist zum jetzigen
Zeitpunkt noch völlig unklar.