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Pflegereform kommt früher als gedacht

Pflegetagegeldversicherung

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erhöht das Tempo für die bevorstehende Reform der Pflegebranche. Statt ab 2017 will er die zweite Stufe der Reform schon um ein Jahr vorziehen und ab 2016 in die Tat umsetzten.

Die zweite Stufe der geplanten Pflegereform soll dann einige wichtige Änderungen bringen. Statt wie bisher drei Pflegestufen soll die Pflegebedürftigkeit künftig in fünf verschiedene Kategorien eingestuft werden können. Damit sollen vor allem auch Menschen berücksichtigt werden können, die an einer psychischen Einschränkung leiden oder Demenzkrank sind. Unklar ist bislang aber, ob die angekündigte Beitragssatzerhöhung auch schon 2016 folgen wird, oder ob den Versicherten eine Schonfrist bis 2017 bleibt. Für die ersten Leistungsverbesserungen sind jedenfalls 2,5 Milliarden Euro vorgesehen. Wenn der Gesundheitsminister sich schnell durchsetzt und die Reform schon früher beginnen lässt, könnte sie in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden.

Ein Grund für die Temposteigerung Gröhes: die Pflegeversicherung war zuletzt in Kritik geraten. Der Sozialverband VdK bemängelte "grundrechtswidrige Zustände", notfalls wollte der Verband bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, um eine schnelle Reform zu erzwingen. Ziel müsse es sein, die Menschen in Würde altern lassen zu können.

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