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Pflegenotstand in Deutschland

Pflegetagegeldversicherung

In Deutschland fehlen tausende Pflegekräfte und auch zukünftig sieht es in der Branche eher nach sinkenden Zahlen der Arbeitskräfte aus – fest steht, dass die bisherigen Lösungsansätze nicht ausreichen werden, um einen Pflegenotstand wirksam zu bekämpfen und auch die bisherigen Beschlüsse der Regierung keine befriedigende Lösung in Aussicht stellen.

Die Zahlen der fehlenden Arbeitskräfte im Pflegesektor wird von Fachleuten erschreckend hoch eingestuft. So gehen die Experten davon aus, dass im Jahr 2030 bundesweit zwischen 200.000 bis 500.000 Pflegerinnen und Pfleger fehlen werden.

Und das sind die Probleme der Zukunft, auch aktuell gibt es schon einige Abteilungen in Altenpflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, die ihre Möglichkeiten aufgrund von Fachkräftemangel gar nicht oder zumindest nicht voll ausnutzen können. Und die Situation spitzt sich immer weiter zu. In manchen Bundesländern ist das Problem schon so weit voran geschritten, dass Belegungsstopps für Pflegeeinrichtungen verhängt werden. Die gegenwärtigen Zahlen (Stand: Jahr 2012) liegen bei 2,54 Millionen Pflegebedürftigen. Rund ein Drittel erhält stationäre Pflege, zwei Drittel werden in häuslicher Umgebung, meist auch von Angehörigen betreut.

Die Bundesregierung ist sich des Problems durchaus bewusst. So heisst es auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums, dass aufgrund des demografischen Wandels, der immer älter werdenden Gesellschaft, in der Zukunft mit deutlich mehr Pflegebedürftigen zu rechnen sei. Und somit auch mehr Pflegekräfte benötigt würden. Ende 2012 lag die Zahl der Plegekräfte laut Statistischem Bundesamt bei 952.000 Beschäftigten, 31 Prozent arbeiteten bei ambulanten Pflegestationen, 69 Prozent waren in Pflegeheimen beschäftigt. Aber es müssen noch viel mehr werden, um den Bedarf zu decken. Die Bundesregierung äußert sich weiter, dass sie aus diesem Grund den Pflegeberuf attraktiver machen und durch Gesetze und Reformen einen größeren Anreiz schaffen wolle, um den Berufsweg einzuschlagen. Eine Initiative mit dem Namen "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" hat die Regierung auf den Weg gebracht. Ziel dieser Initiative sei es, die Aus- und Weiterbildung der Altenpflege zu stärken und die Attraktivität des Beschäftigungsfeldes zu steigern. Der erste sogenannte "Ausbildungspakt in der Altenpflege" wurde am 13.12.2012 von den rund 30 Partnern aus Bund, Ländern und Verbänden unterzeichnet. Damit sei der Startschuss für die Umsetzung der im Rahmen der Offensive vereinbarten Maßnahmen gesetzt worden, die sich auf einen Zeitraum von drei Jahren bis zum 31.12.2015 erstrecken solle.

Aber werden diese Maßnahmen genügen? Wohl kaum, wenn man den Prognosen der Experten Glauben schenken soll. Die gesamte Gesetzgebung müsse reformiert werden, ein Bündel an Maßnahmen genutzt werden, um den Notstand in der Pflegebranche in den Griff zu bekommen. Der politische Wille zur Umsetzung der Maßnahmen müsse endlich geweckt werden, um die Zukunft gemeinsam gestalten zu können und eine Pflege der Alten und Bedürftigen zu gewährleisten.

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