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Pflege-Bahr in der Kritik

Pflegeversicherung Signal Iduna
SDK

Seit Januar 2013 gibt es ihn, den Pflege-Bahr. Aufgrund der staatlichen Förderung wurde er zunächst viel beachtet, aber nun steht er in der Kritik: Die Bundesregierung verweist aktuell wiederholt darauf, dass die bezuschussten Leistungen nicht ausreichten, um die Lücke zwischen den Leistungen der gesetzlichen Pfegeversicherung und den tatsächlichen Kosten im Falle der Pflegebedürftigkeit zu schließen.

Der Pflege-Bahr in der Kritik – ist er wirklich sinnvoll?

Bei dem sogennaten Pflege-Bahr handelt es sich um eine staatlich geförderte private Zusatzversicherung, die in Form einer Zulage erfolgt und auf freiwilliger Basis beruht. Hintergedanke bei der Einführung des Pflege-Bahrs vor nun knapp einem Jahr war, dass die Anzahl der Pflegebedürftigen durch die alternde Gesellschaft zukünftig stark zunehmen wird. Um die Kosten dafür später decken zu können, wurde die gesetzliche Krankenkasse eben um diese private Pflegezusatzversicherung ergänzt. Um den Versicherten einen Anreiz zu schaffen, die zusätzliche Versicherung abzuschließen, bekommt jeder Versicherte, dessen Police bestimmte Kriterien erfüllt, einen staatlichen Zuschuss von 60 Euro im Jahr.

An für sich war die Initiative der Bundesregierung wichtig, um den Versicherten zu zeigen, dass der Abschluss einer zusätzlichen Pflegeversicherung wichtig ist, aber die Kritik an dem Modell reisst nicht ab. Schon im April hatten Testportale bemängelt, dass der Pflege-Bahr im Vergleich zu unbezuschussten Pflegezusätzen nur wenig sinnvoll sei. Sowohl Leistungen als auch Vertragsbedingungen wurden vergleichend als schlecht empfunden. Vor allem der Punkt, dass Versicherte, wenn sie pflegebedürftig würden, trotzdem noch mit hohen Kosten zu rechnen hätten, da der Pflege-Bahr die Kosten keinesfalls abdecken würde, wurde als großes Manko empfunden. Auch die staatliche Zulage könne daran nicht viel ändern.

Trotz den kritischen Stimmen bietet der Pflege-Bahr aber auch Vorteile: Grundsätzlich kann jeder Volljährige ihn abschließen, die geförderten Pflegezusätze haben nicht zur Voraussetzung, sich einer Gesundheitsprüfung zu unterziehen, sie dürfen keine Risiokozuschläge oder Leistungszuschüsse beihnhalten.

Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass der Pflege-Bahr für Versicherte, die sonst keine Chance auf eine private Zusatzversicherung hätten, eine durchaus wichtige Alternative bietet – besser ein wenig geschützt sein, als gar nicht. Allen anderen, für die eine ungeförderte private Zusatzversicherung kein Problem darstellt, ist durchaus zu raten, auf die staatliche Förderung zu verzichten, um einen vollen Schutz im Falle der Pflegebedürftigkeit zu gewährleisten.

Die meisten Anbieter bieten mittlerweile Kombinationsprodukte an, um herkömmliche Pflegetagegeldversicherungen und Pflege-Bahr-Tarife mit staatlicher Förderung zu kombinieren, zum Beispiel im Pflegetagegeldversicherung SDK PS oder bei der Pflegeversicherung Signal Iduna ist eine solche Absicherung möglich.

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