Start

Pferdetransporte gut versichern

Pferde-OP-Versicherung

Die Horrorvorstellung vieler Pferdebesitzer: Man ist mit dem Pferd unterwegs, der Anhänger kommt ins Schleudern, kippt und die Pferde sind verletzt oder sogar gar nicht mehr zu retten.

Mit dem Pferd in Urlaub fahren, an einem Lehrgang oder Turnier teilnehmen, in entferntem Gelände ausreiten, oder es zum Decken oder in die Klinik bringen. Als Pferdebesitzer kommt man meist irgendwann in die Situation, sein Pferd transportieren zu wollen oder zu müssen. Doch bei einem Pferdetransport, egal ob Kurz- oder Langstrecke, kann immer etwas passieren. Der Anhänger kann ins Schleudern kommen und kippen, das Pferd kann im Hänger in Panik geraten, gegen die Seitenwände treten, oder sogar versuchen auszubrechen und sich dabei schwer verletzen. Um dem erhöhten Risiko gerecht zu werden, das sich bei einem Pferde-transport ergibt, sollte man an eine Pferdetransportversicherung denken.

Die Kosten, die durch Unfälle beim Transportieren von Pferden entstehen (und zu Verletzungen oder sogar dem Tod des Pferdes führen können), lassen sich durch verschiedene Formen der Transportversicherung für Pferde auffangen. Patrice Schönfeld von der Firma Assekuranzmakler Schönfeld unterscheidet: "Es gibt Jahresverträge für Vielfahrer oder auch Einzeltransportversicherungen, wenn zum Beispiel ein gerade verkauftes Pferd zu seinem neuen Eigentümer gebracht werden soll oder ein Umzug an einen anderen Wohnort geplant ist".

Transportversicherung oder Pferdelebensversicherung für das Risiko des Transports

Die Transportversicherung im klassischen Sinne springt bei Schäden ein, die durch Auto- und Anhängerunfälle verursacht werden. Sie wird als Jahresvertrag abgeschlossen und deckt "Elementarereignisse und Unfall des Kraftfahrzeugs bzw. des Anhängers, z.B. durch Umstürzen, Zusammenstöße mit anderen Fahrzeugen oder festen Gegenständen, Einsturz von Brücken, plötzlich mit mechanischer Gewalt von außen her auf das Fahrzeug einwirkende Ereignisse, z.B. Steinschlag, Brand, Blitz und Explosion" ab. Die Kosten einer solchen Versicherung belaufen sich auf 1 Prozent der Versicherungssumme ohne Verladerisiko (1,5 Prozent mit Verladerisiko).Für ein Pferd im Wert von 10.000 Euro kostet die Versicherung also 100 (beziehungsweise 150) Euro im Jahr. Neben Tod und Nottötung sind auch Behandlungskosten für etwaige Verletzungen versichert (Auszahlungssumme 100 Prozent).

Die Pferdelebensversicherung für Transporte tritt nur für Schäden am Tier ein, die in einem Transporter entstehen, also beispielsweise Verletzungen, die beim Ein- und Aussteigen durch tobende Pferde entstehen. Schäden als Konsequenz von Autounfällen sind hier nicht mitabgedeckt. Diese Versicherung gibt es als Einzeltransportversicherung oder als Jahresverträge. Als Lebensversicherung tritt sie nur im Falle des Todes oder der Nottötung ein (Tierarztkosten für Behandlungen von Verletzungen werden nicht ersetzt). Im Jahresvertrag ist der Wert bis 15.000 Euro begrenzt (100 Prozent werden allerdings nur bis zu einem Wert von 5.000 Euro ausbezahlt, darüber gibt es nur noch 80 Prozent: für ein mit 15.000 Euro versichertes Pferde gibt es also 12.000 Euro). Ein Jahresvertrag kostet beispielsweise für eine Versicherungssumme von 5.000 Euro rund 130 Euro, für 10.000 Euro rund 320 Euro.

Generell gilt, dass immer nur der aktuelle Wert des Pferdes versichert werden kann. Allen, die das Leben ihres Pferdes absichern wollen, ist demnach zu einer Lebensversicherung zu raten. Diese kann auch mit einer Pferde-OP-Versicherung kombiniert werden, die dann greift, wenn das Pferd verletzt ist und operiert werden muss.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

Autor: .