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Neue Studie: Rauchentwöhnung - abrupt oder lieber langsam?

Neue Studie: Rauchentwöhnung - abrupt oder lieber langsam?

Ab morgen keine Zigarette mehr? Für echte Raucher ein furchtbarer Gedanke. Da können sich viele Raucher schon eher mit einer schrittweisen Entwöhnung anfreunden. Aber ist das wirklich die bessere Entscheidung?

Die meisten Nichtraucherprogramme empfehlen ein abruptes Beenden des Zigarettenkonsums aber die meisten Raucher sind der Meinung sie würden eine schrittweise Entwöhnung einfach besser durchhalten. Nun haben Forscher untersucht, was die wirklich besser funktioniert.

In Deutschland rauchen 20 Millionen Menschen

Laut Bundesgesundheitsministeriums rauchen in Deutschland zirka 30 % der erwachsenen Personen was einer Gesamtzahl von etwa 20 Mio. Menschen entspricht. Alle diese Menschen gehen freiwillig ein vermeidbares Gesundheitsrisiko ein und sind sich dessen sogar vollständig bewusst!

Forschung an 700 Entwöhnungswilligen

An der Uni von Oxford gibt es ein Forscherteam, geleitet von Nicola Lindson-Hawley, welches nun erstmals untersucht hat ob ein plötzliches Nichtrauchen oder ein schrittweiser Abbau des Zigarettenkonsums wirksamer ist. 700 Probanten wurden willkürlich in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hörte sofort auf zu rauchen während die zweite Gruppe ihren Zigarettenkonsum langsam zurückfuhr. Das Ergebnis: Nach vier Wochen schafften nur 39,2 % der zweiten Gruppe den gänzlichen Verzicht auf Tabak während 49,9 % der "Radikalverzichter" nach dieser Zeit völlig zigarettenfrei blieben. *

Auch auf lange Sicht blieben die Personen, die den Sofortverzicht übten, erfolgreicher.

Sinnvoller Versicherungsschutz

Gegen Zigaretten und Nikotinsucht ist leider noch keine Versicherung erfunden worden. Genauso wenig wie gegen nicht erfolgreiche Entwöhnungsversuche.

Leider sind Raucher stärker gesundheitsgefärdet als Nichtraucher und auch nach einer erfolgreichen Nikotinentwöhnung muss man noch viele Jahre mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko leben. Hier ist häufige Kontrolle und eine regelmäßige Krebsvorsorge immer ratsam. Glücklicherweise ist die Medizin heute in der Lage vieles zu heilen was noch vor wenigen Jahren als unheilbar galt. Für viele schwere Erkrankungen gibt es Spezialkliniken und spezialisierte Ärzte. Oft handelt es sich hier aber um Kliniken oder Ärzte, die nicht mit gesetzlichen Krankenkassen zusammenarbeiten. Wenn man nicht schon privat krankenversichert ist, kann man mit einer stationären Zusatzversicherung bzw. einer Krankenhausversicherung zumindest dafür sorgen im Falle eines Falles selbst zu entscheiden ob man sich in spezialisierten Kliniken von besonders erfahrenen Fachärzten behandeln lassen möchte. Für jemanden der jahrelang Zigaretten konsumiert hat könnte eine solche Krankenhauszusatzversicherung tatsächlich eine überlegenswerte Form der Vorsorge sein.

* Quelle: Nicola Lindson-Hawley et al.: Gradual Versus Abrupt Smoking Cessation: A Randomized, Controlled Noninferiority Trial Ann Intern Med. Published online 15 March 2016 doi:10.7326/M14-2805

Artikel eingestellt am in der Rubrik Sonstiges.

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