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Krankenkassen-Beitrag ab 2009 auf 15,5 % – mit steigender Tendenz

Krankenkassen-Beitrag ab 2009 auf 15,5 % – mit steigender Tendenz

Das bedeutet zunächst für 90 Prozent der Versicherten eine Steigerung der Kosten um durchschnittlich 100 Euro jährlich. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen dann insgesamt aufgrund des neuen Einheitsbeitragssatzes von 15,5 Prozent rund elf Milliarden Euro mehr an die Krankenkassen: Der Etat von 156 Milliarden Euro in 2008 steigt für das Jahr 2009 auf 167 Milliarden Euro.

Trotzdem befürchten die Krankenkassen, selbst mit dieser Erhöhung nicht auskommen zu können: Im Zuge des Gesundheitsfonds, der die Mittel umverteilt, hat die Politik parallel auch Mehrausgaben für Ärzte und Krankenhäuser beschlossen. Hinzu kommt, dass die Arzneimittelkosten weiterhin enorm ansteigen. Der Spitzenverband rechnet jetzt schon damit, dass viele Krankenversicherer ihre Mitglieder mit Zusatzbeiträgen zur Kasse bitten müssen.

Die Krankenkassen fordern von der Politik, dass sie einiges unternimmt, um sicherzustellen, dass die Einnahmen ausreichen. Ein Vorschlag ist beispielsweise ein Sparpaket, das unter anderem Zuschüsse von der Pharmaindustrie und einen Ausgabendeckel für Medikamente in Krankenhäusern beinhalten soll.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hält dagegen und betont, dass die Versicherer im Jahr 2009 garantiert alle finanziellen Mittel erhielten, die sie brauchen, um alle Kassenleistungen zu erbringen. Sie schließt gleichzeitig jedoch nicht aus, dass die Beiträge aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen für 2010 neu berechnet werden müssen – und somit erneut steigen könnten.

Der durchschnittliche Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt zur Zeit 14,92 Prozent. Mitglieder von bislang preisgünstigeren Krankenkassen zahlen also ab 2009 mit dem neuen Einheitsbeitrag erheblich höhere Krankenkassenbeiträge.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Gesetze & Paragraphen.

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