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Krankenhäuser – wie man ein Gutes von einem Schlechten unterscheidet

Krankenhausversicherung

In Krankenhäuser geht man nicht gern und nicht freiwillig. Wer aber stationär aufgenommen werden muss, da Operationen oder anderweitige medizinische Maßnahmen ergriffen werden müssen, um zu genesen, hat meist keine andere Wahl, als dort zu bleiben. In solchen Fällen will man sich natürlich in guten Händen wissen. Neben einem kompetente und freundlichen Personal, hinnehmbarem Essen und absoluter Hygiene zählt aber natürlich auch die Qualität der medizinischen Eingriffe. Über das Drumherum im Krankenhaus weiß man schnell Bescheid: der Nachbar, der Kollege oder auch ein Familienmitglied musste ebenfalls schon einmal behandelt werden und fand das Essen schlecht oder das Personal zufriedenstellend. Doch wie informiert man sich am sinnvollsten und zuverlässigsten über die Kompetenz und Qualität der Arztbehandlungen?

Oft entscheidet man sich für ein Krankenhaus, weil es sich in der Nähe des Wohnorts befindet oder Bekannte es empfohlen haben. Besser ist es aber, handfeste Kriterien heran zu ziehen, um die Stätte der Gesundung genau zu durchleuchten.

Da Krankenhäuser in Deutschland aber nicht ausreichend getestet werden oder eine Art TÜV über sich ergehen lassen müssen, fällt es schwer, Merkmale fest zu machen, um ein gutes von einem weniger guten Haus zu unterscheiden. Professor Hartmut Siebert vom Aktionsbündnis Patientensicherheit rät, sich an die "harten Fakten" zu halten. "Es gibt nicht die beste Klinik, sondern immer nur die beste für eine Krankheit", sagt er. So sollte man sich an einem bestimmten Fragenkatalog entlang hangeln, um der Klinik auf den Zahn zu fühlen und zwar individuell zu seinem jeweiligen Anliegen. Beispiele für solche Fragen wären: Welche Eingriffe bietet die Klinik an? Gibt es auch Alternativen? Wie häufig wird ein solcher Eingriff durchgeführt? Gibt es Angaben zu Fällen, die mit dem Tod eines Patienten endeten? Steht das entsprechende Fachpersonal zur Verfügung? Und werden hygienische Standards eingehalten? Beantwortet werden Fragen dieser Art im alljährlichen Qualitätsbericht, den jedes deutsche Krankenhaus veröffentlichen muss. "Darin informieren Krankenhäuser nach bundesweit gleichen Vorgaben über die Ausstattung des Hauses und die Zahl der Behandlungen", erläutert Claudia Widmaier vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Veröffentlicht würden die Berichte von den Landesverbänden der Krankenkassen, die eigens dafür eigene Internetseiten eingerichtet hätten. Problem der Berichte: besonders patientengerecht sind sie nicht. Oft sind sie umständlich und unübersichtlich geschrieben. Dennoch sollte man beispielsweise darauf achten, ob der Bericht sachlich oder werbend gehalten ist. Auch eine freiwillige Zertifizierung durch Dritte ist ein Merkmal dafür, dass die Klinik nichts befürchtet. Auch ein Patientenfürsprecher, der vom Krankenhaus angestellt ist, sich um Beschwerden und Anregungen der Patienten zu kümmern, ist meist ein gutes Zeichen für eine qualitativ einwandfreie Klinik. Wenn möglich kann es auch nicht schaden, vor Aufenthalt das Haus selbst in Augenschein zu nehmen. Beachtet man einige dieser Empfehlungen, kann man sich ruhigen Gewissens in die Hände der Klinik begeben. Mit einer Krankenhausversicherung hat man oftmals eine freie Krankenhauswahl und etwaige Mehrkosten werden vom Versicherer übernommen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Krankenzusatzversicherung.

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