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Jugendgesundheitsstudie gibt Aufschluss über Gesundheitszustand der jungen Generation

Jugendgesundheitsstudie gibt Aufschluss über Gesundheitszustand der jungen Generation

Bei der neuen Studie handelt es sich um die größte Datensammlung zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte die Studie in Auftrag gegeben und nun veröffentlicht. Es geht um die verschiedensten Fragen rund um die gesundheitliche Entwicklung Kinder und Jugendlicher. So werden Informationen über die Stillzeiten von Babys gegeben, Statistiken über das Impfverhalten deutscher Eltern gezeigt oder Bewegungsverhalten von Kindern, Allergien und vieles mehr analysiert. 14 verschiedene Fachartikel beschäftigen sich mit den verschiedenen Themengebieten. Die Daten für die Studien sammelten Forscher in einer ersten Erhebungswelle von 2003 bis 2006 und in einer zweiten Welle von 2009 bis 2012. Befragt wurden mehr als 12.000 Eltern.

Nach Einschätzung der Eltern wiesen 94 Prozent der Kinder einen guten oder sehr guten allgemeinen Gesundheitszustand auf, so Reinhard Burger, Präsident des RKI. Ein Großteil der Kinder bewege sich viel, lebe in stabilen Familienverhältnissen und immer weniger Jugendliche rauchten. Doch die Studie ermöglicht auch einen Blick ins Detail und der sieht nicht unbedingt so rosig aus, wie es zunächst den Anschein hat. Vor allem Kinder aus finanziell nicht sehr privilegierten Verhältnissen sind gesundheitlich benachteiligt, Allergien nehmen zu und jedes fünfte Kind weist psychische Auffälligkeiten auf.

Im Detail ergaben die Untersuchungen: Kinder und Jugendliche sind häufiger chronisch krank, wenn sie bei nur einem Elternteil aufgewachsen sind. In diesen Fällen sind sie laut Studie des RKI auch öfter verhaltensauffällig.

Etwa jeder sechste unter 18 hat in Deutschland mit einer chronischen Erkrankung zu kämpfen, aber nur jeder fünfte der Betroffenen sei durch die Krankheit auch eingeschränkt. Bei den 7- 17-jährigen ist Migräne die häufigste dauerhafte Erkrankung. Fünf Prozent der Kinder sind davon betroffen. Bei den Null bis Sechsjährigen sind mit zwei Prozent Herzkrankheiten am weitesten verbreitet. Die Verbreitung von ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom) nimmt laut der Studie nicht, wie ständig vermutet, zu. Zwar sind circa fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen, aber die ADHS-Erkrankungen nahmen in dem Erhebungszeitraum nicht zu.

Die Zahl des Alkohol- und Zigarettenkonsums ist laut Studie besorgniserregend. 11,5 Prozent der 11- bis 17-Jährigen trinken sich mindestens einmal im Monat in den Rausch - mit sechs oder mehr alkoholischen Getränken. Bei dem Zigarettenkonsum der jungen Menschen gibt es dennoch positive Veränderungen. Statt 20,4 Prozent Rauchern bei der ersten Erhebung, hat sich der Konsum mit 12 Prozent fast halbiert. Allerdings neigen vor allem Kinder aus ärmeren Familien dazu, früh und eher mit dem Rauchen zu beginnen.

Dies sind nur einige der herausgefundenen Zahlen der Studie. Die regelmäßigen Erhebungen des RKI sind wichtig, um die gesundheitliche Entwicklung zu dokumentieren, auswerten zu können und eventuell gegen negative Trends zu wirken.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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