"AUA" - manchmal ist der Schmerz beim Zahnarzt schon da, wenn der Bohrer noch gar nicht angesetzt wurde, denn die psychische Wahrnehmung macht uns schlicht einen Strich durch die Rechnung. Geht es Ihnen auch so, oder gehen Sie ganz cool und gelassen zum Zahnarzt? Wenn nicht, dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft mit vielen Menschen, die mit Dentalphobie leben. Aber, was versteckt sich explizit hinter dem Begriff "Dentalphobie", und welche Hilfen werden angeboten?
Eine Dentalphobie kann eine Zahnbehandlung zum Martyrium werden lassen, aber die gute Nachricht: Es gibt Lösungswege! Kaum einer von uns kann wohl von sich behaupten mit großen Schritten und gelassenem Gemüt in eine Zahnbehandlung zu gehen, oder? Der jährliche Routine-Check, der für viele Menschen zur lästigen Pflicht gehört, steigert sich bei Menschen, die unter der Zahnarztangst leiden, zu einem wahren Horrorszenario. Sie sind sogar gewillt, eher ernste Erkrankungen und Zahnschmerzen in Kauf zu nehmen, als die grelle Lampe und einen weiß vermummten Zahnarzt zu ertragen. Doch Hilfe naht...
Für ca. fünf Millionen Menschen in Deutschland reicht schon der typische Geruch in einer Zahnarztpraxis um die Stirn mit Schweißperlen zu "verzieren". Kommt dann noch das unangenehme Geräusch des surrenden Bohrers hinzu, sind sie mit ihren Nerven am Ende. Experten haben für diese Angststörung einen Namen - Dentalphobie. Apropos Experten, sie machen den Unterschied deutlich, denn sie unterscheiden zwischen der normalen Zahnbehandlungsangst und der Erkrankung der Seele, die sich in einer Phobie darstellt. Die Unterschiede täuschen aber nicht darüber hinweg, dass es auch Gründe irrationaler Natur geben kann, die sich schon alleine in der Behandlungsposition widerspiegeln können, denn keiner von uns liebt es, Kontrollverlust zu erleiden und das Gefühl von Ausgeliefertsein zu erleben. Die meisten Menschen empfinden eine solche Situation als sehr unangenehm, anders aber die Angstpatienten, die mit purem Stress reagieren, der sich auch körperlich bemerkbar macht. Symptome wie Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Übelkeit, Schwindelgefühle und Panikzustände sind deshalb keine Seltenheit. Was ist also zu tun? Kurzum, es gilt Vertrauen aufzubauen und Herr über die Phobie zu werden!
Bei der Dentalphobie eines Patienten ist es wichtig, dass der behandelnde Zahnarzt alle Zeichen auf Sensibilität setzt. Dabei bedient er sich auch alternativer Ansätze, die von "A" wie Akupunktur bis "H" wie Hypnose reichen können. Apropos Akupunktur und Hypnose: Leider sind diese Methoden nicht im Leistungskatalog der GKV vorhanden, bzw. nur wenige Krankenkassen bezuschussen diese Behandlungen. So dass es für Mitglieder der Gesetzlichen Krankenkassen durchaus sinnvoll ist über eine private Zahnzusatzversicherung nachzudenken, denn eine Vielzahl solcher Zahnversicherungen decken diese Methoden in ihrem Leistungsspektrum ab.
Aber auch beruhigende Musik in "Pianissimo" und der zarte Duft von Lavendel und Orangen tragen dazu bei, einen Zahnarztbesuch zum Wellness-Erlebnis werden zu lassen. Besonders gute Erfolge konnten schon mit dem Erlernen der Entspannungstechnik "Autogenes Training" verzeichnet werden. Als letztes Mittel gegen eine Dentalphobie kann auch eine Vollnarkose eingesetzt werden. Dies aber erst, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft wurden denn eine Vollnarkose ist auch immer mit Risiken verbunden.
.Leider ist es keine gute Idee, eine notwendige Zahnbehandlung einfach zu ignorieren, denn diese "Vogel-Strauß-Technik" ist erstens keine Lösung und zweitens können ernste gesundheitliche Probleme die Folge sein. Besser ist es also, das Problem an der sprichwörtlichen Wurzel zu packen. Hier kann der Wunsch nach Veränderung der Vater des Gedankens sein, der einen positiven Sinneswandel auslöst. Egal ob ein neuer Job oder ein neuer Partner dahintersteckt, Hauptsache die Motivation bekommt Flügel!
Artikel eingestellt am 05.10.2016 in der Rubrik Krankenzusatzversicherung.
Autor: Gerhard Jager.
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