Weniger als ein Drittel (27%) der interviewten Personen sind der Ansicht, die Reform sichere die Finanzierung des Gesundheitssystems hinsichtlich des demographischen Wandels ausreichend ab. Eine alarmierende Tendenz zeigt sich auch darin, dass weite Teile der Befragten überhaupt nicht der Ansicht ist, dass sich bei der Konzeption um eine allgemeinverträgliche Lösung bemüht werde. Je höher das Einkommen und der Bildungsgrad, desto größer auch die Skepsis. Insgesamt sind auch Familien, Berufstätige und Menschen mittleren Alters besonders misstrauisch.
Mehr als drei Viertel (76%) der interviewten Personen äußerte, dass das Ziel der geplanten Reform nur um eine kurzfristige Erhöhung der Einnahmen im Gesundheitswesen sei und keine optimale Regelung für alle Menschen. Die Vorstellungen bezüglich notwendiger Einsparungen im Zuge der Reform haben unter den Befragten eine konkrete Gestalt. Fast 90 Prozent der Interviewten sind der Meinung, dass bei den hohen Verwaltungskosten der Krankenkassen gespart werden solle, wohingegen 47 Prozent für eine Senkung der Kosten für Arzneimittel sind.
Vergleichsweise niedrig (jeweils ein Viertel) waren die Zahlen derer, die sich für Einsparungen bei den Arzthonoraren oder für die kostenfreie Mitversicherung Familienangehöriger als Kostensparpunkt aussprachen. Die Zahnersatz- oder Krankenhauskosten betrachten je 22 Prozent als möglichen Bereich für Einsparungen. Die Wenigsten (9%) würden Kürzungen bei den Vorsorgeuntersuchungen vornehmen.
Diese Studie wurde von TNS Infratest im Auftrag der Continentale Krankenversicherung
a.G. durchgeführt.
Artikel eingestellt am 27.06.2006 in der Rubrik Gesetzliche Versicherungen.
Autor: Gerhard Jager.
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