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Die Höhe der „Kopfpauschale“ scheint schon entschieden – das Ministerium bezeichnet dies als Spekulation!
Schon vor der ersten Sitzung der Regierungskommission zur
Gesundheitsreform wird über die geplante Kopfpauschale
heftigst spekuliert. Nachdem das Bundesgesundheitsministerium am Montag
die Pläne für den Einstieg in eine
einkommensunabhängige Prämie bekräftigt
hatte, wies es allerdings Spekulationen zur Höhe der geplanten
Pauschale entschieden zurück. Berichten zu Folge sei eine
Teilpauschale ab 2011 in Höhe von 29 Euro geplant.
Nach aktuellen Meldungen der Medien plane der Bundesgesundheitsminister
Philipp Rösler (FDP) für die gesetzliche
Krankenversicherung zunächst eine
einkommensunabhängige Pauschale von voraussichtlich 29 Euro.
Diese solle von jedem Versicherten neben den allgemeinen
Beiträgen gezahlt werden. Im Gegenzug würde der 2005
eingeführte Sonderbeitrag der Arbeitnehmer zur
Krankenversicherung in Höhe von 0,9 Prozent wieder entfallen.
Um das Ganze finanzierbar zu machen, soll die Pauschale mit einem
steuerfinanzierten Sozialausgleich verknüpft werden. Dieser
solle die Ausgaben auf weniger als fünf Milliarden Euro
begrenzen. Von der Umstellung würden vor allem gut Verdienende
profitieren, was die Regierung mit einer Anhebung der
Beitragsbemessungsgrenze oder eine Anhebung der Steuersätze
korrigieren will.
Auf die gezielte Nachfrage wies Röslers Sprecher, Christian
Lipicki, darauf hin, dass solche „Spekulationen“
nicht kommentiert würden und verwies auf die
Regierungskommission, die am Mittwoch ihre Arbeit aufnehmen wird.
Ziel dieser sei es, zu ermitteln, wie der Einstieg in ein neues
Finanzierungssystem gestaltet werden soll, wobei auch der geplante
Sozialausgleich für sozial Schwache geklärt werden
müsse.
Nach letzten Angaben des Ministeriums sei geplant, die Kopfpauschale
schrittweise einzuführen. Allerdings hält die CSU die
Pläne für nicht finanzierbar.
Auch aus den Reihen der Opposition wächst die Kritik. Diese
reagierte auf die jüngsten Spekulationen und führt
u.a. an, dass die angeführten 29 Euro im Monat nur der
„Einstiegspreis“ seien. Weiter wurde kritisiert,
dass eine kleine Kopfpauschale nur die Versicherten „an die
ungerechte und unsolidarische Finanzierung“ der
Krankenversicherung gewöhnen solle.
Die Pläne stoßen auch in der Bevölkerung
auf Ablehnung, so findet, laut einer Umfrage des Leipziger Instituts
für Marktforschung für die „Leipziger
Volkszeitung“ Rösler keine Mehrheit in der
Bevölkerung für seine Kopfpauschale. Nur ein Drittel
der Befragten (34 Prozent) unterstützen diesen Vorschlag.
Spannend wird sein, inwieweit die Pläne des Ministers
umsetzbar und vor allem finanzierbar sein werden.