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Im Regen stehen gelassen: gesetzlich Krankenversicherten wird die Behandlung verweigert
Es gibt ja Dinge im Leben, die es gar nicht gibt - und trotzdem gibt es
sie: Die Tatsache, dass zunehmend gesetzlich Krankenversicherte (kurz:
GKV) von ihrem Arzt einfach nicht behandelt werden, gehört
sicherlich dazu. Mag die Gesundheitssministerin in
regelmäßigen Abständen von "absoluten
Einzelfällen" sprechen, die "selbstverständlich
schlimme Konsequenzen für die beteiligen Ärzte haben
werden", so sind die Fakten doch ganz andere: Der gesetzlich
Versicherte wird zunehmend unattraktiv für den Arzt. Dieses
zeigt sich in längeren Wartezeiten und daran, dass er nur noch
dann behandelt wird, wenn der Arzt auf Privatbasis abrechnen kann.
Man kann nun lauthals beklagen, dass aus der bisherigen
Zweiklassengesellschaft (PKV, GKV) mittlerweile eine
Dreiklassengesellschaft wird (PKV, GKV mit Zusatz, GKV ohne Zusatz), es
ungerecht finden, verteufeln und final feststellen, dass
früher eben einfach alles besser war. Im Endeffekt bringt das
alles nichts - es ist eben einfach so und wird sich auch nicht mehr
ändern. Im Gegenteil wird sich die Situation in Zukunft noch
verschärfen, da die gesetzliche Krankenversicherung den
Ärzten immer weniger wird auszahlen können und sich
diese verstärkt nach alternativen Einkommensquellen umschauen
werden. Auch der Arzt ist Kaufmann und Unternehmer, das darf man nie
vergessen!
Für den GKV-Versicherten bestehen somit genau zwei
Möglichkeiten: Entweder er zahlt privat aus eigener Tasche zu,
oder er hat eine Zusatzversicherung, die genau diese Kosten
übernimmt. Der Markt der Privaten Krankenversicherung bietet
mittlerweile eine Vielzahl attraktiver Produkte für die
unterschiedlichsten Bedürfnisse an: Neben den klassischen
stationären und zahnärztlichen Zusatzversicherungen
gewinnen ambulante Zusatzversicherungen
eine bedeutende Rolle. Der Versicherte kann mit einer solchen
Zusatzversicherung beim Arzt als Privatpatient auftreten - und hat
unterm Strich oftmals sogar einen besseren Versicherungsschutz als
viele "echte" Privatversicherte, die irgendeinen billigen Hausarzttarif
bei einem der üblichen Verdächtigen abgeschlossen
haben. Diese ambulanten Zusatzversicherungen sind je nach Geschlecht
und Eintrittsalter am Markt ab etwa 40,- € zu bekommen.
Unten finden Sie einen Bericht aus der Süddeutschen Zeitung
über gesetzlich Krankenversicherte, die von Ärzten
nicht ausreichend behandelt wurden, eben weil sie gesetzlich versichert
waren. Eines ist dabei klar: Hätten alle diese Patienten eine
ambulante Zusatzversicherung (mit Kostenerstattungsprinzip)
abgeschlossen, wären alle sofort behandelt worden und diesen
Artikel hätte es nie gegeben.