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Diese Versicherungen brauchen Familien wirklich

Krankenhausversicherung

Ein Kind zu bekommen ändert alles. Auch, was den benötigten Versicherungsschutz angeht. Aber welche Versicherungen brauchen junge Familien wirklich?

Paare, die Eltern werden, tragen plötzlich nicht mehr nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder. Zusammen mit dem ersten Kind steigt meist das Bedürfnis nach Sicherheit für die Kleinen, und viele denken jetzt erstmals ernsthaft über Versicherungen und Vorsorge nach.

Von den Versicherungen gibt es speziell für auf Familien in diesem Lebensabschnitt zugeschnittene Policen. Allerdings warnt Bianca Boss vom Bund der Versicherten (BdV), dass sich hinter diesen Versicherungspaketen, die meist einen netten Namen wie Biene Maja oder Tabaluga tragen, viel Unnötiges verbirgt, auf das die Familien besser verzichten sollten.

Boss macht deutlich, dass es jungen Familien primär darum gehen sollte, sich gegen finanzielle Risiken abzusichern, die beispielsweise durch Sachschäden, Unfall oder Tod auf die Familie zukommen können.

Unverzichtbare Versicherungen, um existenzbedrohende Risiken abzudecken, sind daher folgende Policen:

Die Privathaftpflichtversicherung eines Elternteils, die die ganze Familie absichert. (Besteht bereits eine Single-Police, muss diese gegebenenfalls auf eine reguläre Police aufgewertet werden). Für Kinder unter sieben Jahren gibt es allerdings eine gesetzliche Sonderregelung. Verursacht das Kind einen Schaden, ohne dass die Eltern dabei ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, sind weder Kind noch Eltern haftbar. In diesem Fall springt auch die Haftpflichtversicherung nicht ein. Fügen die Eltern ihrer Haftpflichtversicherung jedoch eine Selbstbeteiligungsklausel hinzu, übernimmt die Haftpflichtversicherung einen Teil der Kosten, selbst wenn die Eltern keine Schuld haben.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor Verdienstausfall und bewirkt, dass das Gehalt weiter ausgezahlt wird, selbst wenn ein Elternteil krank wird und deshalb seine Arbeit nicht mehr ausüben kann. Da der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung unter Umständen mehrere Monate in Anspruch nehmen kann, rät Versicherungsberater Andreas Kutschera dazu, sich für den Antrag Zeit zu nehmen und sich vorher den eigenen Gesundheitszustand durch Ärzte bescheinigen zu lassen. Zudem ist es sinnvoll, eine Nachversicherungsgarantie zu vereinbaren, um im Nachhinein zum Beispiel die Auszahlungssumme anheben zu können.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist schließlich die Risikolebensversicherung, die die Familie nach einem unerwarteten Tod eines Elternteils finanziell absichert. Hier sollte neben den Beiträgen auf jeden Fall auch auf die Auszahlungssumme geachtet werden. BdV-Experten raten zu einer Auszahlungssumme von mindestens 400.000 bis 500.000 Euro.

Falls nach Abschluss dieser drei essenziellen Versicherungen noch Geld übrig bleibt, kann über zusätzliche Versicherungen nachgedacht werden. Eine Kinder-Invaliditätsversicherung trägt die lebenslangen Behandlungskosten, sollte das Kind durch Krankheit oder Unfall eine bleibende Behinderung haben. Eine Hausratversicherung schützt die Beschädigung der Einrichtung (beispielsweise infolge von Diebstahl oder Brand), eine Krankenhausversicherung erlaubt die freie Wahl des Krankenhauses und gewährt das Recht auf Behandlung durch den Chefarzt. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt schließlich die Kosten für einen Anwalt, sollte es zu einem Rechtsstreit kommen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

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