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Die Pollenzeit beginnt

Die Pollenzeit beginnt

"Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land". Mit wunderschönen Worten umschrieb Fontane die Jahreszeit, die durch erste Sonnenstrahlen, Knospen an den Zweigen und Blumenköpfen, die ihren Weg durch die Erde an die Luft bahnen, die Menschen erfreut. Für manche allerdings bedeutet Frühling auch noch etwas anderes. Pollenallergiker zittern jedes Jahr wieder vor den ersten Schüben der Pollen, wie die der Haselnuss oder der Birke, und wappnen sich gegen die fliegenden Allergene. Die Augen jucken, die Nase läuft, das atmen fällt schwer – die typische Symptome, die durch eine allergische Reaktion auf die Pollen hervorgerufen werden, erschweren den Betroffenen das Leben.

Doch was kann man tun, um den Frühling trotzdem einigermaßen genießen zu können? Die allerbeste Methode, um vor zu heftigen Allergieschüben verschont zu bleiben, heißt Vermeidung. Pollenallergiker sollten es nach Möglichkeit unterlassen, zu viel Kontakt mit den Allergenen aus der Luft zu haben. Hilfreich ist es, Polleninformationen- und Vorhersagen im Auge zu behalten und bei Warnungen vor Pollenflügen bei geschlossenen Fenstern im Haus zu bleiben. Außerdem sollte man vor dem ins Bett gehen stets duschen und die Bettwäsche häufig wechseln.

Zunächst sollte man sich aber genau informieren, auf welche Pollenarten man überhaupt reagiert. Das kann man durch Allergendiagnostik, durch Haut- oder Bluttests, herausfinden. Die Test zeigen, ob Antikörper vorhanden sind, die eine Sensibilisierung belegen. Gemeinsam mit den Symptomen spricht man dann von einer Allergie. Die Symptome können sehr unterschiedlich und individuell ausfallen und sich im Laufe der Pollenflugsaison verändern. Schadstoffe können Pollen außerdem verändern und sich noch aggressiver machen. Bei manchen Menschen bleibt es im Laufe der Allergie bei Schnupfen und juckenden Augen, bei anderen können die Pollen auch ein allergisches Asthma auslösen. Dann kann die auch als Heuschnupfen bezeichnete allergische Reaktion gefährlich werden, da die Atemwege stark belastet werden. Experten empfehlen bei schweren Fällen neben der schon erwähnten Vermeidungsstrategie eine Hyposensibilisierung. Dabei wird der Patient in einer dreijährigen Therapie an das Allergen gewöhnt. Auch Medikamente können zur Bekämpfung der Allergie eingesetzt werden. Antihistaminika wirken gegen alle Formen des Heuschnupfens, bei schweren Fällen können Ärzte auch Kortison verschreiben, welches beispielsweise als Spray verabreicht werden kann.

Andere Tipps für Allergiker: in der Pollenflugsaison sollte man Sonnenbrillen und Hüte tragen, um das Gesicht und die Haare zu schützen. In Fahrzeugen ist es ratsam, die Fenster geschlossen zu halten und die Lüftungsanlage mit speziellen Pollenfiltern ausstatten zu lassen. Für die Fenster zuhause kann man sich Pollenschutzgitter besorgen, die es ermöglichen, ab und zu zu lüften. Auch Nasenspülungen können die Beschwerden lindern. Außerdem schaffen auch manche homöopathischen Medikamente Abhilfe.

Um einigermaßen gut über die Pollenzeit zu kommen, muss man lernen, wie man mit der Situation umzugehen hat. Regelmäßig in den Pollenflugkalender schauen, sich an die Kleidungstipps halten und einen Arzt konsultieren, der einem weitere Tipps geben kann, ist unerlässlich. So kann es auch den Betroffenen gelingen, den Frühling zu genießen.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Sonstiges.

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