Start

Der hohe Bedarf einer privaten Pflegeversicherung

Pflegetagegeldversicherung

Die Zahl der pflegebedürftigen Personen in Deutschland steigt immer weiter an, was mit Sicherheit auch an der durch den medizinischen Fortschritt steigenden Lebenserwartung liegt. Dabei wächst nicht nur die Zahl der körperlichen, sondern auch die durch Demenz entstehenden Pflegefälle. Um jederzeit eine ausreichende oder eine zumindest unterstützende Leistung bieten zu können, hat der Staat die Pflegeversicherung durch das Pflegestärkungsgesetz (PSG) optimiert.

Nachdem die erste Stufe, also das PSG I schon umgesetzt wurde, trat dieses Jahr nun auch die zweite Stufe in Kraft und brachte vor allem die große Veränderung, durch die die Intensität der Pflegebedürftigkeit nun in fünf Pflegegraden und nicht mehr in den bisherigen drei Pflegestufen zum Ausdruck gebracht wird.

Auswirkung der neuen Pflegegrade

Die erste auffällige Änderung ist die nun bestehende Unterscheidung in fünf verschiedenen Graden, sodass viel feiner zwischen der Pflegebedürftigkeit unterschieden werden kann. Wichtig für die Einstufung in die Grade ist die neue Frage nach dem Grad der Selbstständigkeit, während früher nur danach gefragt wurde, was an Pflege benötigt wird. Die wirklichen Fähigkeiten des Pflegebedürftigen spielen also eine sehr viel größere Rolle, sodass auch die Leistungen sehr viel individueller und zielgerichteter erfolgen können. Vor allem für Menschen mit Problemen im kognitiven und psychischen Bereich ist das eine positive Entwicklung, weil sie sehr viel mehr berücksichtigt werden. Insgesamt ist es sowieso die Gleichbehandlung von körperlich, demenziell oder psychisch beeinträchtigten Personen, die einen großen und fairen Vorteil des neuen Gesetzes darstellt. Nicht zu vergessen ist bei all den nun bewilligten Mehrleistungen, dass diese auch finanziert werden müssen. Das erfolgt unter anderem durch eine Erhöhung der Beiträge, deren Beitragssatz auf 2,5 Prozent und für Kinderlose auf 2,8 Prozent angehoben wird. Ebenfalls zu beachten ist, dass die wenn auch besseren Leistungen noch lange nicht ausreichen, um die tatsächlich entstehenden Kosten durch die Pflegebedürftigkeit abzudecken.

Die private Pflegeversicherung nach wie vor unverzichtbar

Auch wenn die Leistungen durch die Pflegeversicherung besser werden, verhindert das nicht, dass es im Pflegefall zu einer Versorgungslücke kommt, die aus eigenen finanziellen Mitteln bestritten werden muss. Da meistens im Falle einer Pflegebedürftigkeit auch die beruflichen Tätigkeiten leiden und die finanziellen Möglichkeiten nicht besser werden, ist eine Pflegezusatzversicherung unabdingbar, um finanzielle Probleme zu vermeiden. Das betrifft dann auch die Verwandten ersten Grades, die notfalls für die entstehenden Pflegekosten eintreten müssen, wenn das eigene Vermögen aufgebraucht ist.

Solche privaten Absicherungen gibt es in verschiedenen Ausführungen, wie zum Beispiel der Pflegetagegeldversicherung oder auch einer Pflegerente, bei denen immer die Arten und vor allem die Leistungen verglichen werden sollten, um die optimale Absicherung für sich zu finden. Da sich die Beiträge solcher Zusatzversicherungen immer auch am Alter und Gesundheitszustand orientieren, sollte man sich möglichst früh um eine solche Absicherung kümmern, was auch deshalb wichtig ist, weil man nie weiß, ob und wann ein Pflegefall eintritt.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Pflegeversicherung.

Autor: .