Branche der Lebensversicherung soll vorsorgen

Der Ausschuss für Finanzstabilität in Deutschland sorgt sich um die Lebensversicherung. Er hat nun die Lebensversicherer dazu aufgerufen, angesichts der Niedrigzinsen, gegen Risiken vorzusorgen und das Kapital zu stärken. Die Branche solle dringend ihre Risikofähigkeit erhöhen und zum Beispiel das Produktangebot breit halten und das Eigenmittelpolster stärken.

Dem Gremium für Finanzstabilität gehören die Vorsitzenden des Finanzministeriums, die Bundesbank und die Finanzaufsicht Bafin an. Vor einem Jahr gegründet wollen sie gemeinsam dafür sorgen, dass die Finanzlage Deutschlands stabil bleibt. Auf Fehlentwicklungen soll so nun schnell reagiert werden können. Durch das Gremium beleuchtet wurden die Auswirkungen der Niedrigzinsen auf den Wohnimmobilienmarkt, die Lebensversicherer und die Banken. Trotz der Ermahnung an die Lebensversicherer sieht die Aufsicht derzeit keine Gefahr für die Finanzstabilität der Republik.

Die Niedrigzinsen, die nun schon einige Zeit andauern, erschweren den Lebensversicherern, Leistungsversprechen an ihre Kunden zu erfüllen. Neuanlagen erzielen nämlich nicht mehr genug Rendite. "Analysen haben ergeben, dass die möglichen Belastungen des gegenwärtigen Niedrigzinsumfelds mit Blick auf die Finanzstabilität noch tragbar erscheinen", so der Ausschuss. Sollte die Situation aber länger andauern, könnte dies Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Lebensversicherer haben.