Start

Beitragsanpassung der PKV

Beitragsanpassung der PKV
Barmenia Kranken

Der November ist für privat Versicherte meist ein eher unschöner Monat, denn gegen Ende des Jahres finden sie häufig Beitragsanpassungen der Privaten Versicherung (PKV) im Briefkasten wieder. Diese Beitragsanpassungen kündigen meist eine eher unschöne Folge an: die Beiträge zur Versicherung steigen, um die Kosten der Kassen abdecken zu können.

Die Beiträge in der PKV werden hauptsächlich von den Ausgaben der Versicherer für die Krankenversorgung ihrer Mitglieder bestimmt. Steigen die Ausgaben, müssen die Versicherer die Beiträge nach oben anpassen, um mögliche Verluste zu vermeiden. Eine Kürzung der Versicherungsleistungen ist immerhin generell nicht möglich, da diese in der PKV vertraglich garantiert sind. Viele Betroffene, oft auch ältere Menschen, treffen solche Erhöhungen der Beitragsgebühren hart, eventuell können sie sich die Mehrausgaben gar nicht mehr leisten. Was ist in einem solchen Fall aber zu tun? Gibt es Optionen für die Versicherten?

Ein Wechsel der Kasse ist meist eine schwierige und nicht unbedingt kostensparende Variante - seit einem jungen Beschluss der Regierung, dass Altersrücklagen bei einem Wechsel zu einer anderen privaten Krankenversicherung künftig mitgenommen werden können, wird dies aber auch keine völlig abwegige Option bleiben.

Der Wechsel in einen anderen Tarif innerhalb der eigenen privaten Kasse ist schon seit längerer Zeit eine Möglichkeit, die Kosten bei Beitragsanpassung nicht zu sehr in die Höhe schießen zu lassen. Diese Möglichkeit ist rechtlich anerkannt und wird durch Par. 204 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) explizit eingeräumt. Bei einem Tarifwechsel sollte man jedoch darauf achten, sich nicht von "Billigtarifen" locken zu lassen, da diese meist nur geringe Tarifleistungen haben und somit nicht mehr so effektiv absichern können. Auch wenn der neue Tarif mehr Leistungen umfasst, als der alte, können neue Probleme auftauchen. So kann der Versicherer bei Mehrleistungen eine erneute Gesundheitsprüfung verlangen oder Risikozuschläge berechnen – günstiger kommt der Versicherte damit dann auch nicht weg. Auch Leistungsreduzierungen oder die Vereinbarung höherer Selbstbehalte sind möglich. So lassen sich trotz Beitragserhöhung durchaus Kosten sparen.

Für das kommende Jahr 2014 konnten die meisten Beiträge für die PKV auch nicht stabil bleiben. Doch nicht alle Versicherten sind gleich stark von der Beitragserhöhung betroffen, wie eine aktuelle Auswertung der künftigen PKV Tarife zeigt. Für einige Tarife in der privaten Krankenversicherung werden die Beiträge in 2014 gar nach unten angepasst. Bei manchen Versicherungen werden lediglich die Tarife für männliche Versicherungsnehmer erhöht, bei anderen Anbietern hingegen steigen die Kosten für weibliche Versicherte. Diese Unterscheidung wird nach wie vor in den alten Bisex-Tarifen getroffen, in denen für Frauen und Männer unterschiedliche Beiträge gelten. Zudem wird zwischen den älteren Tarifen und Neuabschlüssen unterschieden.

Im Folgenden haben wir noch eine kleine, exemplarische Übersicht über einige PKV Anbieter und Tarife mit Beitragsanpassungen in 2014 aufgeführt. Die Allianz muss so ihre Beitragszahlungen im Ergänzungstarif AP02 auf 12 Prozent erhöhen, bei der Barmenia im Tarif VZD1+ liegt die Erhöhung bei 13 Prozent. Eine sehr hohe Beitragsanpassung müssen Versicherte der LMV im Tarif KT365 und des Deutschen Rings (Tarif: BEW) hinnehmen: dort wird ein Aufschlag von 28 Prozent beziehungsweise sogar 41 Prozent gefordert.

Nur wenige Versicherer haben sich für einen gegensätzlichen Weg entschieden und die Beiträge des letzten Jahres beibehalten. Versicherungsnehmer der Allianz dürfen sich in den Tarifen AktiMed-Plus 100 und AktiMed Best 90 über eine solche Beitragsgarantie freuen. Auch Versicherungsnehmer der Württembergischen sowie der UKV können in bestimmten Tarifen von gleich bleibenden Versicherungskosten und damit stabilen Beiträgen profitieren. Bevor man eine private Versicherung abschließt, lohnt sich auf jeden Fall eine ausführliche Beratung und auch ein Vergleichen der verschiedenen Tarife: Versicherungen, die es schaffen, ihre Beitragszahlungen einigermaßen konstant zu halten, verhindern den Schreck im November, wenn man die Briefe der Versicherung aus dem Briefkasten zieht.

Artikel eingestellt am in der Rubrik Versicherung allgemein.

Autor: .